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Erdaufgang beobachtet von SMART-1 am 29. August 2006
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SMART-1 liefert bis zum Schluss wertvolle Daten vom Mond

04/09/2006 560 views 0 likes
ESA / Space in Member States / Austria

Noch in den letzten Umlaufbahnen brachte SMART-1 wichtige Daten hervor, die den technischen und wissenschaftlichen Erfolg dieser Mission erneut verdeutlichen. Forscher und Missionswissenschaftler trafen sich heute in Darmstadt und präsentierten ihre Erfolge und vorläufigen Ergebnisse.

Letzte Umlaufbahnen liefern interessantes Bildmaterial

SMART-1 Video aufgenommen nahe der Aufprallstelle
SMART-1 Video aufgenommen nahe der Aufprallstelle

Auf der heutigen Pressekonferenz im Europäischen Kontrollzentrum der ESA (ESOC) in Darmstadt präsentierten führende Forscher und Wissenschaftler neueste Erkenntnisse und vorläufige Ergebnisse, die sie von der Raumsonde SMART-1 bis kurz vor deren Aufprall auf der Mondoberfläche am 2. September um 7.42 Uhr (MESZ) erhalten haben.

Die wahrscheinlich eindrucksvollste Bildsequenz entstand vier Tage vor dem Aufprall am 29. August 2006. Um 21 Uhr MESZ richtete die Kamera AMIE ihr Objektiv auf die Erde, um eine Aufnahme unseres Heimatplaneten zu erhalten. Anhand der Sequenz ist zu sehen, wie sich der Mond gerade vor die Erde schiebt. Dabei wird deutlich, wie gering die Entfernung von Erde zu Mond ist.

Bildsequenz aufgenommen kurz vor dem Aufprall
Bildsequenz aufgenommen kurz vor dem Aufprall

Während seiner letzten Umlaufbahnen am 1. und 2. September überflog SMART-1 die Mondoberfläche aus sehr geringer Höhe. Die Wissenschaftler nutzten diese Gelegenheit – begünstigt auch durch gute Lichtverhältnisse – und konnten einzigartige Aufnahmen von der Mondoberfläche und deren Umgebung machen.

Mosaik von der Südpolregion

AMIE-Mosaik zeigt Teile des Aitken Basins
AMIE-Mosaik zeigt Teile des Aitken Basins

So entstand unter anderem ein Mosaik einzelner Aufnahmen, das einen 400 km langen Streifen innerhalb des südpolaren Aitken Basins zeigt. Das 2600 km breite Becken ist der größte und älteste bekannte von Asteroiden verursachte Aufprallkrater im gesamten Sonnensystem. Mithilfe der AMIE Kamera gelangen außergewöhnliche Aufnahmen vom lunaren Südpol, die den Wissenschaftlern helfen, Entstehung, Entwicklung und Beschaffenheit der Südpolregion auf dem Mond zu verstehen.

Lichtverhältnisse am Nordpol

Mosaik vom lunaren Nordpol
Mosaik vom lunaren Nordpol

Ein weiteres Mosaik zeigt den Nordpol des Mondes. Es wurde 2005 während der ersten Phase der SMART-1 Mission aufgenommen und verdeutlicht die Lichtverhältnisse in der nördlichen Polargegend auf dem Mond. Diese Einblicke sind besonders wichtig, um geeignete Orte für zukünftige Landungsplätze und – später – mögliche Forschungsstationen zu finden.

Hinweise für Redakteure:

Die Präsentationen der heutigen Pressekonferenz stehen als PDF unter den Links auf der rechten Seite zum Download bereit.

Weitere Informationen:

Bernard Foing, ESA SMART-1 Project Scientist
Email: bernard.foing @ esa.int

Jean-Luc Josset, AMIE Principal Investigator
Space-X (Space Exploration Institute), Neuchatel, Schweiz
Email: jean-luc.josset @ space-x.ch

Manuel Grande, D-CIXS Principal Investigator
University of Wales, Aberystwyth, United Kingdom
Email: mng @ aber.ac.uk

Contour of the SMART-1 impact flash
Contour of the SMART-1 impact flash
Radio telescopes hear last signal from SMART-1
Radio telescopes hear last signal from SMART-1

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