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Europlanet 2009: Planetenforscher tagen in Potsdam

28/08/2009 465 views 0 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Vom 13. bis 18. September 2009 lädt das Forschungsnetzwerk Europlanet die weltweite Wissenschaftsgemeinde zum 4. Europäischen Planetologie-Kongress nach Potsdam ein. Erwartet werden mehr als 500 Teilnehmer die sich auf die Vorträge führender Projektwissenschaftler von ESA, NASA und anderen Institutionen freuen dürfen.

Raumsonden mit intelligenten Sensoren, scharfen Augen und leistungsfähigen Computergehirnen dringen immer tiefer in das Universum vor. Es vergeht kaum ein Monat, in dem nicht neue Daten, atemberaubende Bilder und sensationelle Forschungsergebnisse aus der Planetenforschung veröffentlicht werden, die Fachwelt und Öffentlichkeit gleichermaßen bewundern.

Neben den neuen Erkenntnissen über die Entstehung und Entwicklung des Planetensystems ergeben sich für die Wissenschaftler gleichzeitig neue Fragestellungen, die von zukünftigen Missionen beantwortet werden sollen.

Der Kongress: Diskussionsforum und Ideenschmiede

So könnte die Europa-Jupiter-System-Mission ablaufen
So könnte die Europa-Jupiter-System-Mission ablaufen

Vom 13. bis 18. September wird sich die internationale Gemeinde der Planetenforscher im Kongresshotel am Templiner See vor den Toren Potsdams auf dem 4. European Planetology Science Congress (EPSC 2009) neben der Präsention neuester Forschungsergebnisse genau diesen Fragen widmen.

Das Tagungsprogramm, das in 37 parallel laufende Sessions und Workshops unterteilt ist, lässt bereits das ungeheure Themenspektrum erahnen: Es reicht von Beiträgen zu den Planeten Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn über unseren Erdtrabanten und den planetaren Monden bis hin zu den kleinen Körpern des Sonnensystems, den Asteroiden, Kometen und Meteoriten. Auch die technische Seite zukünftiger Missionen kommt nicht zu kurz. So werden die Forscher über die Zielstellungen künftiger Missionen und die Möglichkeiten von Robotern bei ihrem Einsatz auf anderen Planeten und Monden diskutieren.

Ein Highlight des Kongresses dürften die Workshops über zukünftige Planetenmissionen sein. Hier wird der ESA-Projektwissenschaftler Jean-Pierre Lebreton, der zugleich einer der Koordinatoren von Europlanet ist, den aktuellen Stand der „Europa Jupiter System Mission“ (EJSM) vorstellen. Im Rahmen diese Projektes sollen 2020 eine ESA- und eine NASA-Raumsonde gemeinsam Richtung Jupiter starten und dessen Monde Europa und Ganymed erkunden.

Auf reges Interesse werden auch die Ausführungen von Steve Squyres, NASA-Projektmanager und Präsident des Steering Committee for the US Planetary Science Decadal Survey, stoßen, der sich mit der strategischen Ausrichtung bei der weiteren Eroberung des Sonnensystems befassen wird.

Ebenfalls hervorzuheben sind die Beiträge von Bernard Foing zur zukünftigen Erforschung des Erdmonds. Foing ist Exekutivdirektor der International Lunar Exploration Working Group und leitete die ESA-Mondmission SMART 1.

Europlanet: Ein europäisches Forschungsnetzwerk

Veranstalter des Kongresses ist das Forschungsnetzwerk Europlanet, dessen Finanzierung über das Rahmenprogramm der Europäischen Kommission erfolgt. Es wurde 2005 gegründet und soll die Arbeit der irdischen Beobachter mit den extraterrestrischen Aktivitäten der Raumsonden koordinieren. Neben der Abstimmung geht es um Studien, Laborexperimente, Simulationen sowie Synergien zwischen beiden Forschungsansätzen.

Europlanet gehören derzeit 59 Forschungsinstitutionen und -gesellschaften aus 17 europäischen Nationen an, die über 100 Institute repräsentieren. Aus Deutschland sind das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, die Max-Planck-Gesellschaft, die Universitäten Köln, Mainz, Münster, Potsdam, Stuttgart und Münster sowie die TU München vertreten.

Veranstaltungsort
Kongresshotel am Templiner See,
Am Luftschiffhafen 1,
14471 Potsdam

Weitere Auskünfte erteilt:
Dr. Ralf Srama
Europlanet Activity Coordinator
Tel.: + 49 6221 516423/427
Fax: + 49 6221 516660
E-Mail: ralf.srama @ mpi-hd.mpg.de

Medienvertreter wenden sich zur Akkreditierung bitte an:
EPSC-Pressebüro
Anita Heward
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