Satellitenbild der Woche: Afrikanisches Juwel
Dieses Envisat-Bild zeigt den unteren Teil von Afrikas Westküste mit Süd-Namibia und dem nördlichen Südafrika. Die Sanddünen der Namib, die als älteste Wüste der Erde gilt, sind klar auszumachen.
In dieser Wüste, die in den Namib-Naukluft Nationalpark hineinreicht, befinden sich auch einige der größten Sanddünen der Welt. Diese Dünen, die über 300 Meter Höhe erreichen können, umschließen die Salz- und Lehmsenke von Sossusvlei.
Lüderitz, ehemalige deutsche Kolonialsiedlung im „Sperrgebiet“
Im Süden der Wüste liegt das sogenannte „Sperrgebiet“ mit seinen Diamantenminen. Inmitten dieses Abbaugebiets befindet sich Lüderitz, eine ehemalige deutsche Kolonialsiedlung, die nach den ersten Diamantenfunden Anfang des 20. Jahrhunderts ihren Aufschwung erlebte.
Weiter im Süden bildet der Fluss Oranje die Grenze zwischen Südafrika und Namibia, bevor er bei Alexander Bay in den Atlantik mündet. Auf dem Bild ist diese Stelle an der helleren, grünen Farbe zu erkennen.
Der Fluss fließt zwischen zwei gegenüberliegenden Städten hindurch: Auf der nördlichen Uferseite liegt Oranjemund, Namibia, und auf der Südseite Alexander Bay, Südafrika. Beide Städte wurden im frühen 20. Jahrhundert gegründet und verdanken ihre Existenz dem Diamantenabbau.
Dieses Bild wurde am 4. Juli 2011 aus etwa 800km Flughöhe von MERIS (Medium Resolution Imaging Spectrometer), dem optischen Instrument von Envisat, mit höchster Auflösung aufgenommen. Europas größter Umweltsatellit Envisat wird vom ESOC, dem Satellitenkontrollzentrum der ESA, in Darmstadt gesteuert.