Rosettas Landeeinheit Philae peilt den Landeplatz „J“ an

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18 September 2014

Im Weltall ist es dunkel und einsam, deshalb reist Rosetta gemeinsam mit einem Freund! Als die Raumsonde vor zehn Jahren die Erde verließ, nahm sie eine kleine Tochtersonde namens Philae mit.

Seit ihrem Start ist Rosetta der Star der Mission. Die Raumsonde fliegt seit einem Jahrzehnt durch unser Sonnensystem. Dabei hat sie schon mehrmals die Erde und den Mars passiert und ist auch einigen Asteroiden begegnet, bevor sie letzten Monat ihr Ziel erreichte: Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko.

Doch im November wird Philae im Rampenlicht stehen, wenn die Tochtersonde ihre eigene Mission beginnt. Dann wird sie der erste Landeroboter sein, der auf der Oberfläche eines Kometen landet!

Rosetta begleitet Komet 67P bereits seit sechs Wochen. In dieser Zeit hat die Raumsonde die Oberfläche nach einem geeigneten Landeplatz für Philae abgesucht. Ende August hatten die Wissenschaftler fünf Gebiete in die engere Auswahl gezogen. Am 15. September war es dann soweit: Der Landeplatz für Philae wurde offiziell verkündet – eine Region mit dem Namen „J“.

Am 6. August schickte Rosetta die ersten Nahaufnahmen von Komet 67P zur Erde, und was die Forscher sahen, überraschte sie. Der Komet sieht anders aus als bisher bekannte Kometen. Er besteht aus zwei Teilen, die die Wissenschaftler „Kopf“ und „Körper“ nennen. Die Landestelle „J“ befindet sich auf dem kleineren Kometenkopf.

Der Komet ist mit seiner außergewöhnlichen Form zwar ein faszinierendes Studienobjekt, macht den Wissenschaftlern die Landung aber nicht gerade leicht. Der Landeplatz „J“ wurde nach sorgfältiger Prüfung als sicherste Stelle auserkoren, denn es gibt dort relativ flaches Terrain, nur wenige Gesteinsbrocken und genug Tageslicht, um die solarbetriebene Tochtersonde mit Energie zu versorgen.

An ihrem Landeplatz wird Philae viele spannende Experimente durchführen. Sie wird Proben der Kometenoberfläche nehmen und diese in ihrem eingebauten Minilabor untersuchen. Dann werden wir zum ersten Mal erfahren, wie ein Komet aufgebaut ist!

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Schon gewusst? Schau dir dieses Bild von Komet 67P an. Was siehst du? Viele finden nämlich, dass er wie eine Gummiente aussieht. Und zwar so viele, dass er mittlerweile auch den Spitznamen „Gummiente“ bekommen hat!