ESA wählt Experimente für Jupiter-Mission aus
26 Februar 2013
Unter der Oberfläche der Eismonde um Jupiter werden riesige Ozeane vermutet. Ob diese Leben beherbergen könnten, will man nun mit der ESA-Mission JUICE herausfinden. Dadurch will man besser verstehen, ob es um Gasriesen wie Jupiter bewohnbare Welten geben könnte. Inzwischen stehen nun auch die 11 Experimente fest, mit denen ESA den Gasplaneten und seine Monde untersuchen will.
Die Mission „JUICE“ (JUpiter ICy moons Explorer) soll 2022 starten. Die Sonde wird acht Jahre brauchen, um Jupiter zu erreichen – den größten Planeten unseres Sonnensystems. Mindestens drei Jahre lang sollen Jupiter und drei seiner größten Eismonde, nämlich Ganymed, Kallisto und Europa, beobachtet werden.
Die Himmelskörper werden mit Kameras und Spektrometern zur Lichtmessung, einem Laser-Höhenmesser und einem speziellen Eis-Radar untersucht. Weiterhin umfasst die Missionsausrüstung auch ein Magnetometer zur Messung magnetischer Felder. Die Instrumente werden von einem Team von Wissenschaftlern aus 15 europäischen Ländern sowie aus den USA und Japan entwickelt.
Mehr als zwölfmal wird die Sonde an Kallisto vorbeifliegen, dem kraterreichsten Objekt im Sonnensystem. Auch der Mond Europa erhält zweimal Besuch von der Sonde, die dort die Dicke seines Eismantels messen wird.
Zum Schluss wird JUICE in die Umlaufbahn um Ganymed einschwenken, um die Eisoberfläche und innere Struktur dieses Mondes einschließlich seines unter der Oberfläche verborgenen Ozeans zu erforschen. Ganymed ist der größte Mond im Sonnensystem und der einzige, von dem bekannt ist, dass er sein eigenes Magnetfeld erzeugt.
„Jupiter und seine Eismonde bilden selbst eine Art von Mini Sonnensystem. Das ermöglicht es europäischen Wissenschaftlern und unseren internationalen Partnern, gemeinsam mehr über möglicherweise bewohnbare Planeten zu erfahren, die sich um andere Sterne herum bilden können“, erklärt Dmitrij Titov, wissenschaftlicher ESA-Mitarbeiter der JUICE-Mission.