Technische Unterstützung von NASA-Missionen
Mars Express liefert nicht nur ausgezeichnete Daten, sondern hat auch Mars-Missionen der USA unterstützt. Dabei ging es vor allem um technische Hilfe bei der Kommunikation bei kritischen Situationen wie einer Landung, aber auch um abgestimmte Forschungsvorhaben, wo gleichzeitig Daten eines bestimmten Marsgebietes vom Boden (US-Rover Spirit) und aus dem Orbit erkundet wurden.
Januar 2004
Erstmals nehmen die europäische Marssonde und der amerikanische Mars-Rover Spirit aufeinander abgestimmte Untersuchungen der Marsatmosphäre vom Boden und aus dem Orbit aus 300 Kilometern Höhe vor. Mars Express liefert der NASA detaillierte Informationen über die Beschaffenheit der Geländeformationen der Landestelle und unterstützt das Spirit-Forscherteam bei der Fahrtroutenplanung des Rovers.
Mai 2008
Europas Mars Express fungiert bei der höchst schwierigen Landung der amerikanischen Marssonde Phoenix als Relaisstation zur Erde. Hierzu haben die Missionskontrolleure des Europäischen Satellitenkontrollzentrums ESOC in Darmstadt zuvor den Kurs ihres Spähers optimiert. Dieser Flugmodus sorgt dafür, dass das spezielle Landerkommunikationssystem des ESA-Orbiters (MELACOM) während der gesamten Landephase auf Phoenix gerichtet bleibt. MELACOM (Mars Express Lander Communications) war ursprünglich zur Kommunikation mit Beagle 2 vorgesehen.
Als Schaltstelle zwischen Mars Express und der NASA dient das ESA-Kontrollzentrum ESOC in Darmstadt.
August 2012
Zur Unterstützung der spektakulären Landung der US-Marssonde Curiosity passten die Missionskontrolleure des ESOC die Umlaufbahn von Mars Express an, damit Europas Orbiter ein gutes Sichtfeld hat. Mars Express diente so erneut als Relaisstation zur Erde. Die Daten wurden von der ESA-Bodenstation in New Norcia (Australien) empfangen und an das NASA-Kontrollzentrum in Pasadena (USA) weitergeleitet.