Die Rosetta-Kometenmission im Überblick
Das Ziel: 67P/Tschurjumow-Gerassimenko
Entdeckungsjahr: | 1969 |
Entdecker: | K. Tschurjumow (Universität Kiew, Ukraine) und S. Gerassimenko (Institut für Astrophysik, Duschanbe, Tadschikistan) |
Mittlerer Durchmesser: | 4 Kilometer |
Umlaufzeit um die Sonne: | 6,45 Jahre |
Minimaler Sonnenabstand (Perihel): | 186 Millionen Kilometer (1,24 AE) |
Maximaler Sonnenabstand (Aphel): | 857 Millionen Kilometer (5,68 AE) |
Rotationsperiode: | 12,4 bis 12,9 Stunden |
Dichte des Oberflächenmaterials: | 100 bis 500 Kilogramm pro Kubikmeter (vergleichbar mit einem trockenen Schwamm) |
Masseverlust: | Während des Periheldurchgangs 2002/2003 sprühte der Komet bis zu 200 Kilogramm Staub pro Sekunde ins All. |
Die Mission
Start | 2. März 2004 mit der Ariane 5 in Kourou |
Masse | 2970 kg |
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Abmessungen | |
Orbiter | 2,80 x 2,10 x 2,00 m; mit entfalteten Sonnensegeln 32 m |
Lander | 1 x 1 x 1 m |
Stromversorgung | 2 Solargeneratoren; Leistung schwankt in Abhängigkeit von der Sonnenentfernung zwischen 440 W bis 4500 W; Nickel-Kadmium-Batterien Flugroute |
Missionsablauf | |
02. März 2005 | 1. Vorbeiflug Erde |
25. Februar 2007 | Vorbeiflug Mars |
12. November 2007 | 2. Vorbeiflug Erde |
05. September 2008 | Vorbeiflug Asteroid Steins |
13. November 2009 | 3. Vorbeiflug Erde |
10. Juli 2010 | Vorbeiflug Asteroid Lutetia |
05 – 2014 | Zielankunft Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko |
11 – 2014 | Absetzen des Landers |
12 – 2015 | voraussichtliches Ende der Mission |
Missionsdauer | 12 Jahre |
Auftraggeber | Europäische Raumfahrtorganisation ESA |
Hauptauftragnehmer | Astrium (Dornier Satellitensysteme in Friedrichshafen) |
Beteiligte Nationen | Australien, Belgien, Canada, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien, USA |
Starke deutsche Beteiligung
An Bord der beiden Sondenteile befinden sich insgesamt 21 Instrumente, elf auf dem Orbiter und zehn auf dem Lander. Davon wurden allein 13 an deutschen Universitäten, Max-Planck- oder DLR-Instituten entwickelt und gebaut, bzw. wichtige Teile beigesteuert. Der Lander Philae wurde im Wesentlichen am DLR-Institut für Raumsimulation in Köln und dem Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau gebaut. Die Leichtbaustruktur steuerte das DLR-Institut für Strukturmechanik in Braunschweig bei. Eines der wichtigsten Instrumente des Rosetta-Orbiters, das OSIRIS-Kamerasystem, wurde ebenfalls am MPS entwickelt und gebaut. An fünf weiteren Instrumenten ist das MPS beteiligt (MIRO, CONSERT, COSIMA, COSAC und ROSINA). Vom Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik in Garching stammt das Massenspektrometer COSIMA).