Überblick: Der Komet und die Mission
Das Ziel: 67P/Tschurjumow-Gerassimenko
Entdeckungsjahr: | 1969 |
Entdecker: | K. Tschurjumow (Universität Kiew, Ukraine) und S. Gerassimenko (Institut für Astrophysik, Duschanbe, Tadschikistan) |
Mittlerer Durchmesser: | 4 Kilometer |
Umlaufzeit um die Sonne: | 6,45 Jahre |
Minimaler Sonnenabstand (Perihel): | 186 Millionen Kilometer (1,24 AE) |
Maximaler Sonnenabstand (Aphel): | 857 Millionen Kilometer (5,68 AE) |
Rotationsperiode: | 12,4 |
Dichte des Oberflächenmaterials: | 100 bis 500 Kilogramm pro Kubikmeter (vergleichbar mit einem trockenen Schwamm) |
Masseverlust: | Während des Periheldurchgangs sprühte der Komet bis zu 200 Kilogramm Staub pro Sekunde ins All. |
Die Mission
02.03.2004 | Start der Ariane 5 in Kourou (Französisch-Guayana) |
02.03.2005 | Erster Vorbeiflug an der Erde |
25.02.2007 | Vorbeiflug Mars |
12.11.2007 | Zweiter Vorbeiflug an der Erde |
05.09.2008 | Vorbeiflug Asteroid Steins |
13.11.2009 | Dritter Vorbeiflug an der Erde |
10.07.2010 | Vorbeiflug Asteroid Lutetia |
08.06.2011 | Beginn der "Schlafphase" |
20.01.2014 | Wake-up: Aufwachen von Rosetta |
28.03.2014 | Wake-up: Aufwachen von Philae |
06.08.2014 | Eintritt in die Umlaufbahn des Kometen 67P |
12.11.2014 | Landung von Philae auf dem Kometen |
13.08.2015 | Periheldurchgang – größte Nähe des Kometen zur Sonne |
30.09.2016 | Ende der Mission |
Missionsdauer | 12,5 Jahre |
Missionskontrollzentrum | European Space Operations Centre (ESOC), Darmstadt |
Philae Landekontrollzentrum | DLR-Nutzerzentrum für Weltraumexperimente (MUSC), Köln |
Startmasse | 2970 kg |
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Abmessungen | |
Orbiter | 2,80 x 2,10 x 2,00 m; mit entfalteten Sonnensegeln 32 m |
Lander | 1 x 1 x 1 m |
Stromversorgung | |
Orbiter | 2 Solargeneratoren; Leistung schwankt in Abhängigkeit von der Sonnenentfernung zwischen 440 W bis 4500 W |
Lander | 4 Watt für die ersten 64 Stunden nach der Landung; aufladbare Batterien (Solargenerator) |
Kommunikation | drehbare High-Gain-Antenne (Durchmesser 2,2 m) |
Auftraggeber | Europäische Raumfahrtorganisation ESA |
Hauptauftragnehmer | Airbus Defence and Space (Dornier Satellitensysteme in Friedrichshafen) |
Beteiligte Nationen | Australien, Belgien, Canada, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Norwegen, Österreich, Schweden, Schweiz, Spanien, USA |
Starke deutsche Beteiligung
An Bord der beiden Sondenteile befinden sich insgesamt 21 Instrumente, elf auf dem Orbiter Rosetta und zehn auf dem Lander Philae. Davon wurden allein 13 an deutschen Universitäten, Max-Planck- oder DLR-Instituten entwickelt und gebaut, bzw. von diesen Einrichtungen wurden wichtige Teile beigesteuert. Der Lander Philae wurde im Wesentlichen am DLR-Institut für Raumsimulation in Köln und dem Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) in Katlenburg-Lindau gebaut. Die Leichtbaustruktur steuerte das DLR-Institut für Strukturmechanik in Braunschweig bei. Eines der wichtigsten Instrumente des Rosetta-Orbiters, das OSIRIS-Kamerasystem, wurde ebenfalls am MPS entwickelt und gebaut. An fünf weiteren Instrumenten ist das MPS beteiligt (MIRO, CONSERT, COSIMA, COSAC und ROSINA). Vom Max-Planck-Institut für Extraterrestrische Physik in Garching stammt das Massenspektrometer COSIMA.
1. Rosetta: Vor dem großen Finale (Special)
2. Europas Ziel: Zur Urmaterie des Sonnensystems
3. Mit Gratisenergie und Winterschlaf zum Kometen
4. Die Unwägbarkeiten der Landung
5. Pioniertat: Erste Landung auf einem Kometen
6. 67P/Tschurjumow-Gerassimenko: Ein eiskalter stinkender Brocken
7. Rosettas Leitzentrale auf der Erde
8. Das Forschungspaket des Orbiters