Startet mit den neuen Raketen der ESA!

Ariane 6-Raketen können mit zwei Starthilferaketen (links) oder vier (rechts) ausgerüstet werden. Copyright: ESA-David Ducros, 2018

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03 Juni 2019

Die ESA ist damit beschäftigt, aufregende neue Möglichkeiten für den Start von Satelliten und Fracht ins All zu entwickeln. Hier erfahret ihr alles über Ariane 6, Vega-C und Space Rider!

Die ESA startet mit der Ariane 6 ins Jahr 2020! Diese neue leistungsstarke Trägerrakete wird über 60 Meter lang und in zwei Ausführungen erhältlich sein. Die A62-Version wird über zwei Starthilferakete verfügen, mit denen bis zu 7.000 kg schwere Fracht an den Start gehen kann. Wird noch mehr Leistung benötigt, ist die A64-Version gefragt. Mit vier Starthilferaketen befördert diese Mammutrakete Nutzlasten von bis zu 16.000 kg in den Weltraum!

Ariane 6-Raketen bringen Satelliten in die Umlaufbahn, um Kommunikation, Navigation, Meteorologie, Beobachtung der Erde und viele andere Aspekte der Wissenschaft zu unterstützen. Es sind jedoch nicht nur große, schwere Satelliten, die von Ariane 6 befördert werden. Leichtere Satelliten können beim Start größerer Satelliten „huckepack“ befördert werden, was bedeutet, dass viele Missionen gleichzeitig mit derselben Rakete ins All geschickt werden können!

Eine künstlerische Darstellung einer Ariane 6 (links) und einer Vega-C (rechts). Copyright: ESA - D. Ducros

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Ebenfalls für den ersten Start im Jahr 2020 vorgesehen ist eine Rakete namens Vega-C. Mit einer Länge von 35 Metern ist sie leistungsstärker als die derzeitige Vega-Rakete der ESA und kann Geräte unterschiedlicher Formen und Größen im Weltraum platzieren. Die Vega-C-Rakete wird ebenfalls ein neues High-Tech-Fahrzeug der ESA namens Space Rider ins All schicken!

Bald werden wir Space Riders im Orbit haben! Copyright: ESA

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Der Space Rider wird eine Art mobiles Weltraumlabor sein. Ausgestattet mit verschiedenen Experimenten, abhängig von der Mission, lässt der Space Rider seine Fracht viele verschiedene Dinge tun, wie zum Beispiel:

• Schwerelosigkeits-Tests durchführen

• neue Robotertypen testen

• unseren Planeten Erde beobachten

• mit neuer Kommunikationstechnologie experimentieren

• Satelliten in der Erdumlaufbahn inspizieren

Nach dem Start auf einer Vega-C-Rakete befindet sich der Space Rider etwa zwei Monate im Orbit. Anstatt in der Atmosphäre zu verbrennen oder als Weltraummüll in der Umlaufbahn zu bleiben, landet er wieder auf der Erde, und die Wissenschaftler und Forscher erhalten ihre Experimente zurück. Der Space Rider kann dann für seine nächste Mission vorbereitet werden. Eine Wiederverwendung auf diese Weise ist sehr sinnvoll, da sie sowohl billiger als auch umweltfreundlicher ist.

Der Space Rider bietet Rückflugtickets für den Weltraum an, jedoch nicht für Menschen. Copyright: ESA

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Die ESA hat mit Ingenieurbüros in ganz Europa zusammengearbeitet, um Ariane 6, Vega-C und Space Rider zu entwickeln. Tatsächlich haben über 600 Industriepartner zu Ariane 6 beigetragen. Diese Entwicklungen sichern Europa eine Spitzenstellung bei der Raketentechnologie und ermöglichen es der ESA, die Erforschung des Weltraums fortzusetzen, ohne sich beim Start auf andere Weltraumagenturen verlassen zu müssen.

Es ist eine sehr aufregende Zeit, sich für den Weltraum zu interessieren. Die ESA-Systeme Ariane 6, Vega-C und Space Rider sind bald fertig, und viele weitere aufregende Missionen stehen vor der Tür!

Coole Tatsache: Diese neuen Raketen werden vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana abgefeuert, der eine Fläche von 255 Fußballfeldern abdeckt!

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