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ESA / Applications / Connectivity and Secure Communications / EDRS

EDRS besteht aus zwei geostationären Netzknoten und einem ausgedehnten Netzwerk europäischer Boden- und Kontrollzentren. Diese stellen gemeinsam sicher, daß Europa eine ununterbrochene Bedeckung von Satelliten, die die Erde umkreisen, erhält. 

Der erste Teil des EDRS Raumsegmentes besteht aus einer Gastnutzlast auf einem Eutelsat Telekommunikationssatelliten (EDRS-A) und der zweite ist ein separater Satellit, der die SmallGEO Plattform nutzt (EDRS-C).

Beide Netznoten sind mit identischen Laserterminals der zweiten Generation ausgestattet. Diese sind in der Lage, Daten mit niedriger fliegenden, die Erde umkreisenden Satelliten auszutauschen, die dieselben Terminals verwenden. Entsprechende Daten werden dann über diese Knoten durch Sender im Radiofrequenzbereich an den Boden übertragen.

Von der Umlaufbahn zu EDRS

Das Rückrat von EDRS
Das Rückrat von EDRS

Die optischen Nutzlasten auf beiden Netzknoten sind Laser Kommunikationsterminals (LCT’s) der zweiten Generation, die von TESAT-Spacecom (DE) gebaut werden. Die Rolle der LCT’s ist es, sich an sein “Gegenüber” im niedrigeren Orbit zu koppeln und via Laser die Daten zu übertragen, die der Erdbeobachter gesammelt hat. Es handelt sich um eine Zwei-Wege Verbindung, die in der Lage ist, Informationen zu senden und zu empfangen.

Diese LCT’s können Nutzerdaten mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1.8 Gbit/s zwischen niedrigen und geostationären Umlaufbahnen übertragen. Um es deutlich zu machen: Das EDRS Terminal schafft es, sich mit einem beweglichen Ziel in 45.000 km Entfernung zu koppeln und Daten, die einer Menge von 2.7 Millionen Textseiten pro Minute entsprechen, zu übertragen.

Daten zur Erde senden

EDRS-A beinhaltet ein zweites Element: das Ka-Band Intersatellite Link (ISL) Terminal. Dies ist ein Hochgeschwindigkeits- Radiofrequenzterminal, das im Ka-Band arbeitet, es wird ebenfalls von TESAT gebaut.

Das ISL Terminal sendet die Daten, die von erdumkreisenden Satelliten gesammelt wurden, über EDRS mit einer Datenrate von bis zu 300 Mbit/s hinab zur Erde. Dies ist eine enorme Verbesserung, verglichen mit heutigen Dateraten und bedeutet, dass die Daten, die in der Erdumlaufbahn erfasst werden, den Boden nahezu in Echtzeit erreichen.

Direkt zum Nutzer

Ein komplett europäisches Bodensegment
Ein komplett europäisches Bodensegment

Das EDRS Bodensegment ist umfangreich und komplett europäisch.

Das wesentliche Zentrum für den EDRS Missionsbetrieb (MOC) liegt in Ottobrunn (DE) und wird von Airbus geleitet. Zur Absicherung gibt es ein System in Redu (BE), das ebenfalls von Airbus geleitet wird. MOCs steuern die empfangenen Daten von Kontrollzentren sowie Nutzern.

EDRS verfügt über Bodenstationen, die über ganz West-Europa verteilt sind, mit seinen Nutzlast- und Satellitenkontrollzentren in Oberfaffenhofen (DE), geleitet vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Bodenstationen für die Empfangsdaten und Funkverbindungen befinden sich in Redu (BE), Harwell (GB), Weilheim (DE) and Matera (IT), sie leiten die Informationen weiter an die Eigentümer der Satelliten.

Der ganze Prozess dauert nur einige Minuten, wobei die Daten mit nie dagewesener Geschwindigkeit vom Weltraum zum Nutzer transportiert werden.

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Verbunden durch Laser für schnelle Ablieferung der Daten – vom Start bis zur Übertragung
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