Obwohl dieses Bild vielleicht ein wenig wie die Marsoberfläche aussieht, ist es von dem Copernicus-Satelliten Sentinel-2 aufgenommen worden und zeigt Südost-Namibia und den westlichen Rand der Kalahari-Wüste. Namibia ist nicht nur für seine atemberaubenden Wüstenlandschaften bekannt, sondern auch dafür, dass diese Landschaften Hinweise auf die Geschichte der Kontinentalverschiebung Afrika geben. Die Namib-Wüste erstreckt sich entlang der südwestlichen Küste Afrikas. Dieses Bild ist weiter östlich über einem Teil Südost-Namibias aufgenommen worden. Die orange-rostbraunen Töne gehen auf das semiaride Klima in dieser entfernten Region zurück.
Die Kalahari, welche einen großen Teil von Botswana, Teile Südafrikas und einen Teil von Südost-Namibia bedeckt, ist eigentlich gar keine echte Wüste, da sie dafür zu hohe Niederschläge aufweist. Jedoch gibt es dort versteinerte Sanddünen. Einige dieser Dünen sind rechts oben in dem Bild zu entdecken: Sie erscheinen als parallele gleichförmige Linien. Man geht davon aus, dass diese Dünen in dem Zeitraum von vor 25 Mio. Jahren bis vor 12000 Jahren entstanden waren und danach erstarrt sind.
Im Osten ist die Landschaft von Kämmen, Steilhängen und ausgetrockneten Seebetten, auch als Salzseen bekannt, geprägt. Straßen ziehen sich durch die Landschaft, wodurch man sieht, dass die Gegend nicht komplett unbewohnt ist.
Das Bild, das auch Eingang in unserer „Earth from Space“-Video gefunden hat, ist am 28. Juli 2017 von Sentinel-2B aufgenommen worden.