Das DLR betreibt in Lampoldshausen Prüfstände und Anlagen zum Testen von Raketenantrieben mit dem Ziel, neue Technologien für flüssige, chemische Raumfahrtantriebe an einem Standort entwickeln und testen zu können. Mit der Fertigstellung des Prüfstandes P5.2 für die neue Oberstufe der künftigen europäischen Trägerrakete Ariane 6 können beim DLR nicht nur Triebwerke und einzelne Komponenten, sondern komplette kryogene Oberstufen qualifiziert werden – eine zukunftsweisende Testanlage in Europa, die die führende Position des DLR und Deutschlands in diesem Bereich unterstreicht.
Mit Blick auf die künftigen Anforderungen im europäischen Weltraumtransport sind solche leistungsfähigen und zugleich flexibel einsetzbaren Prüfstände für Antriebssysteme bedeutender denn je. Der neue Prüfstand spiegelt daher die strategische und wirtschaftliche Bedeutung des europäischen Raumtransports wider und trägt maßgeblich zum Erhalt eines sicheren, wettbewerbsfähigen und unabhängigen Zugangs zum Weltraum bei. Der Prüfstand ist zu großen Teilen aus deutschen ESA-Beiträgen finanziert, die vom DLR-Raumfahrtmanagement in Bonn mit Mitteln des BMWi gesteuert werden.
Text mit freundlicher Genehmigung des DLR veröffentlicht. Ersterscheinung unter www.dlr.de