Heute führt uns die Copernicus Sentinel-2 Mission zum Plattensee im Westen Ungarns. Mit einer Größe von rund 600 km² und einer Länge von etwa 78 km gehört er zu den größten Süßwasserseen Mitteleuropas.
Der See wird hauptsächlich vom Fluss Zala an seinem westlichen Ende gespeist. Das Seewasser fließt unweit des östlichen Randes über einen künstlichen Kanal namens Sió, und gelangt schließlich in die Donau.
Die Barrieren zwischen den ursprünglich fünf getrennten Gewässern wurden abgetragen, um den See in seiner heutigen Form zu schaffen. Überreste der Teilung sind in balatonischer Form zu sehen. Die Halbinsel Tihany am Nordufer verkleinert die Breite des Sees auf ca. 1,5 km.
Die auffallende smaragdgrüne Farbe des Plattensees in diesem Bild ist höchstwahrscheinlich auf sein flaches Wasser und seine chemische Zusammensetzung zurückzuführen. In seinen Gewässern wachsen rund 2000 Algenarten, die reich an Karbonaten und Sulfaten sind.
Der See beherbergt eine große Population von Pflanzen- und Tierarten. Für Enten und Gänse ist der Ort während der Wander- und Überwinterungszeit ein wichtiger Aufenthaltsort.
Das Balatongebiet ist aufgrund seines angenehmen Klimas und seines Süßwassers ein beliebtes Ausflugsziel. Die bergige Nordregion ist bekannt für ihren Wein, während beliebte Touristenstädte am flacheren Südufer liegen.
Sentinel-2 ist eine Zwei-Satelliten-Mission, mit der die Abdeckung und Datenbereitstellung sichergestellt wird. Die Mission ist Teil des europäischen Copernicus-Programms. Aufgrund der häufigen Wiederholungsbesuche der Mission im gleichen Gebiet und der hohen räumlichen Auflösung können Veränderungen in den Binnengewässern genau überwacht werden.
Dieses Bild wurde am 27. Februar 2019 aufgenommen und ist auch Teil des Earth from Space Videoprogramm.