N° 63–2022: ESA stellt neue Generation von Astronautinnen und Astronauten vor
24 November 2022
Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat aus mehr als 22 500 Bewerberinnen und Bewerbern aus allen Mitgliedstaaten 17 neue AstronautenanwärterInnen ausgewählt. Zu den neuen ESA-AstronautInnen 2022 gehören fünf BerufsastronautInnen, elf Mitglieder der Astronautenreserve und ein Astronaut mit körperlicher Behinderung.
ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher präsentierte die Mitglieder der ESA-Astronautenauswahl 2022, die ersten neuen „RekrutInnen“ seit 13 Jahren, heute kurz nach dem Ende der ESA-Ministerratstagung im Grand Palais Éphémère in Paris.
Die ESA-Astronautenanwärter sind:
Name | Mitgliedstaat | (Funktion: BerufsastronautIn, Mitglied der Astronautenreserve, Teilnehmer der ESA Machbarkeitsstudie "Fly!") |
Sophie Adenot | Frankreich | Berufsastronautin |
Pablo Álvarez Fernández | Spanien | Berufsastronaut |
Meganne Christian | Vereinigtes Königreich | Mitglied der Astronautenreserve |
Anthea Comellini | Italien | Mitglied der Astronautenreserve |
Rosemary Coogan | Vereinigtes Königreich | Berufsastronautin |
Sara García Alonso | Spanien | Mitglied der Astronautenreserve |
Raphaël Liégeois | Belgien | Berufsastronaut |
John McFall | Vereinigtes Königreich | Mitglied der Astronautenreserve / Teilnehmer der ESA Machbarkeitsstudie "Fly!" |
Andrea Patassa | Italien | Mitglied der Astronautenreserve |
Carmen Possnig | Österreich | Mitglied der Astronautenreserve |
Arnaud Prost | Frankreich | Mitglied der Astronautenreserve |
Amelie Schoenenwald | Deutschland | Mitglied der Astronautenreserve |
Marco Sieber | Schweiz | Berufsastronaut |
Aleš Svoboda | Tschechische Republik | Mitglied der Astronautenreserve |
Sławosz Uznański | Polen | Mitglied der Astronautenreserve |
Marcus Wandt | Schweden | Mitglied der Astronautenreserve |
Nicola Winter | Deutschland | Mitglied der Astronautenreserve |
„Wir heißen heute die 17 Mitglieder der neuen ESA-Astronautenauswahl 2022 willkommen. Diese Astronautengruppe vereint Ambition, Talent und Diversität in den unterschiedlichsten Formen und verleiht unseren Vorhaben und unserer Zukunft neue Dynamik – für die Fortsetzung der Exploration auf der Internationalen Raumstation in der niedrigen Erdumlaufbahn und den Vorstoß bis hin zum Mond und darüber hinaus“, so ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher.
Der ESA-Direktor für astronautische und robotische Exploration, David Parker, fügte hinzu: „Dies ist ein ganz besonderer Zeitpunkt für die astronautische Raumfahrt und für Europa. Nach dem erfolgreichen Start von Artemis-I mit dem europäischen Antriebs- und Versorgungsmodul der ESA, das das Orion-Raumschiff zum Mond bringen soll, stehen wir in der astronautischen Exploration des Weltraums an vorderster Front. Wir freuen uns, dass diese Gruppe äußerst talentierter Menschen für die Fortsetzung der europäischen Wissenschaft und der Forschungstätigkeiten auf der Internationalen Raumstation und darüber hinaus sorgen wird.“
Die neuen Astronautenanwärterinnen und -anwärter der ESA werden ihre Tätigkeit im Europäischen Astronautenzentrum EAC der ESA in Köln aufnehmen. Dort werden sie nach den von den Partnern bei der Internationalen Raumstation festgelegten höchsten Standards ausgebildet.
Frank De Winne, Leiter des Europäischen Astronautenzentrums und Programmleiter der ESA für die Internationale Raumstation, erklärte: „Wir begrüßen die ESA-Astronautengruppe von 2022 mit Begeisterung und ich freue mich darauf, dass all diese ehrgeizigen jungen Astronautinnen und Astronauten im Frühjahr 2023 zu ihrer Erstausbildung ins EAC kommen, die Erforschung des Weltraums fortführen und weiter gestalten werden.“
Nach Abschluss der zwölfmonatigen Grundausbildung sind die neuen Astronautinnen und Astronauten bereit für die nächste ISS-Ausbildungsphase. Sobald sie einer Mission zugewiesen sind, wird ihre weitere Ausbildung auf bestimmte Missionsaufgaben zugeschnitten.
Zum ersten Mal richtet die ESA auch eine Astronautenreserve ein. Diese Reserveliste setzt sich aus AstronautenanwärterInnen zusammen, die während des gesamten Auswahlverfahrens erfolgreich waren, jedoch zum jetzigen Zeitpunkt nicht eingestellt werden können. Sie verbleiben bei ihren derzeitigen Arbeitgebern und erhalten einen Beratervertrag sowie grundlegende Unterstützung. Sie beginnen mit ihrer Grundausbildung, sobald sich eine Fluggelegenheit ergeben sollte.
Die ESA wählte ferner einen Astronautenanwärter mit körperlicher Behinderung aus. Er wird an der Machbarkeitsstudie für Parastronauten teilnehmen, um Optionen für die Einbeziehung körperlich behinderter AstronautInnen in die astronautische Raumfahrt und mögliche künftige Missionen zu entwickeln.
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Über die ESA
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA), Europas Tor zum Weltraum, ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und anderswo zugutekommen.
Die ESA hat 22 Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik, Ungarn und das Vereinigte Königreich. Lettland, Litauen, die Slowakei und Slowenien sind assoziierte Mitglieder.
Außerdem arbeitet die ESA förmlich mit vier EU-Mitgliedstaaten zusammen. Im Rahmen eines Kooperationsabkommens nimmt auch Kanada an bestimmten ESA-Programmen teil.
Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen. Des Weiteren arbeitet sie eng mit der EU bei der Verwirklichung der Programme Galileo und Copernicus und mit EUMETSAT bei der Entwicklung von Meteorologiemissionen zusammen.
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