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N° 14–2015: Presseeinladung: ESA richtet „Planetary Defence Conference“ 2015 der IAA aus

10 April 2015

Die ESA ist Gastgeberin der 4. „Planetary Defence Conference“ (PDC 2015) der Internationalen Akademie der Astronautik. Die Veranstaltung unter dem Motto „Beurteilung der Einschlagsgefahr und Steuerung der Reaktion“ findet vom 13. bis 17. April 2015 in der ESA-Niederlassung ESRIN bei Rom statt. Für den 16. April ist eine Pressekonferenz geplant.

Die PDC 2015 (http://www.pdc2015.org) bietet führenden Experten aus Raumfahrtagenturen, Hochschulen und Unternehmen aus aller Welt ein Forum für die Präsentation der neuesten Forschungsergebnisse und die Erörterung des gegenwärtigen wissenschaftlichen Stands in Bezug auf die Gefahr von Asteroiden, die mit unserem Planeten kollidieren könnten.

Zu den Themen der PDC 2015 gehören der Schutz des Planeten, die unermüdliche internationale Suche nach bisher unentdeckten NEO, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über Asteroiden und ihre physikalischen Eigenschaften, Eindämmungstechniken, künftige Ablenkungsmissionen, die Warnung vor und die Auswirkungen von Einschlägen, die Reaktionen des Zivilschutzes sowie Bildungsfragen. Im Rahmen der Konferenz wird eine Übung stattfinden, in deren Verlauf die Teilnehmer das Beschlussfassungsverfahren für die Entwicklung von Ablenkungs- und Zivilschutzmaßnahmen als Reaktion auf die hypothetische Gefahr eines Asteroideneinschlags simulieren sollen.

Vertreter der Medien sind zu der Pressekonferenz am Donnerstag, den 16. April eingeladen, auf der diverse Fachleute Vorträge halten und die Ergebnisse der einwöchigen Veranstaltung zusammenfassen werden.

Beurteilung der Bedrohung

Von den über 600 000 bekannten Asteroiden unseres Sonnensystems sind mehr als 12 000 als erdnahe Objekte (NEO) eingestuft, da ihre Umlaufbahnen der der Erde relativ nahekommen.

Dass jeder dieser Asteroiden auf der Erde einschlagen könnte, zeigte sich auf dramatische Weise am 15. Februar 2013, als ein unbekanntes Objekt mit einem geschätzten Durchmesser von 17 bis 20 m mit einer Geschwindigkeit von 66 000 km/h auf die Erde zuraste und hoch über Tscheljabinsk in Russland explodierte, wobei es das 20- bis 30-fache der Energie der Atombombe von Hiroshima freisetzte. Dieses Objekt war der größte bekannte natürliche Eindringling in die Erdatmosphäre seit dem Tunguska-Ereignis, bei dem im Jahr 1908 ein entlegenes Waldgebiet in Sibirien zerstört wurde. Die von der jüngsten Explosion verursachte Druckwelle führte zu weitreichenden Schäden und Verletzungen.

Koordinierung der weltweiten Anstrengungen

Bei der ESA wird die internationale Zusammenarbeit beim Umgang mit der Bedrohung durch NEO vom Büro für das Programm zur Erfassung der Weltraumlage (SSA) koordiniert.

Neben der Koordinierung von Europas Jagd auf Asteroiden vertritt das SSA-Programmbüro die ESA im internationalen Netz zur Asteroidenwarnung (IAWN) und in der Beratergruppe für die Planung von Raumfahrtmissionen (SMPAG), den vom UN-Ausschuss für die friedliche Nutzung des Weltraums (UNCOPUOS) mit der Entwicklung einer Strategie für die Reaktion auf die mögliche Gefahr eines Asteroideneinschlags beauftragten technischen Gremien.

Pressekonferenz am 16. April

Die Pressekonferenz findet am 16. April 2015 im ESA-Zentrum für Erdbeobachtung, ESRIN, in Frascati bei Rom statt.

Einlass ist ab 10.00 Uhr.

Programm

CREOP-Saal, Gebäude 11, ESRIN

 

10.00 Uhr Einlass – Registrierung
   
10.30 Uhr Die „Planetary Defence Conference“: Weltweite Zusammenarbeit gegen die Bedrohung durch Asteroiden
  Dr. Detlef Koschny, Leiter der Abteilung für NEO, ESA-Programm zur Erfassung der Weltraumlage
   
10.45 Uhr Aufspürung von Asteroiden und Vermeidung von Einschlägen: Maßnahmen der Raumfahrtagenturen zum Schutz vor künftigen Katastrophen
  Dr. Lindley Johnson, Verantwortlicher für NEO-Programme, Direktion für Wissenschaftsmissionen, Sitz der NASA
   
   

 

11.00 Uhr

 

Der Umgang mit Szenarien der Bedrohung durch Asteroiden – Die Bedeutung von Einschlags­simulationsübungen

  Debbie Lewis, Direktorin, Resilience Planning, Axiom (Alderney) Ltd.
   
11.15 Uhr Präsentation der Ergebnisse der PDC 2015
 

Dr. William Ailor, Ingenieur, The Aerospace Corporation, Mitvorsitzender der PDC 2015

Richard Tremayne-Smith, Berater, The Secure World Foundation, Mitvorsitzender der PDC 2015

   
11.45 Uhr Fragen und Antworten
   
12.00 Uhr Ende der Pressekonferenz – Gelegenheit zu Einzelinterviews – Besichtigung des NEO-Koordinierungszentrums der ESA in kleinen Gruppen

 Anmeldung

Medienvertreter, die an der Pressekonferenz am 16. April teilzunehmen wünschen, werden gebeten, sich unter http://www.esa.int/pdc2015 anzumelden.

Medienvertreter, die sich bereits für den uneingeschränkten Zugang zur PDC 2015 registriert haben (http://bit.ly/pdc2015_media), sind für die Pressekonferenz automatisch angemeldet.

Über die ESA

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA), Europas Tor zum Weltraum, ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und anderswo zugutekommen.

Die ESA hat 20 Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Davon sind 18 auch Mitgliedstaaten der EU. Zwei weitere EU-Mitgliedstaaten, Ungarn und Estland, haben Abkommen über ihren Beitritt zum ESA-Übereinkommen unterzeichnet und werden in Kürze neue Mitgliedstaaten der ESA sein.

Im Rahmen von Kooperationsabkommen unterhält die ESA Beziehungen zu sechs anderen EU-Mitgliedstaaten. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.

Darüber hinaus arbeitet die ESA mit der EU zusammen, um die Programme Galileo und Copernicus zu verwirklichen.

Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen.

Die ESA entwickelt Raumfahrzeugträger, Satelliten und Bodenanlagen, um sicherzustellen, dass Europa bei Raumfahrtvorhaben weltweit an der Spitze bleibt.

Sie entwickelt und startet Erdbeobachtungs-, Navigations-, Telekommunikations- und Astronomiesatelliten, schickt Raumsonden in entlegene Regionen des Sonnensystems und beteiligt sich an der bemannten Exploration des Weltraums.

Mehr über die ESA: www.esa.int.

Nähere Auskunft erteilt:

ESA-Referat Medienbeziehungen

E‑Mail: media@esa.int

Tel.: + 33 (0)1 53 69 72 99

 

ESA-Programm zur Erfassung der Weltraumlage

Kommunikationsbeauftragte

Jocelyne Landeau-Constantin

E‑Mail: jlc@esa.int

Tel.: +49 (0)6151 90 0

 

Internationale Akademie der Astronautik

Fabrice Dennemont, office@iaamail.org

Jean-Michel Contant, sgeneral@iaamail.org

Tel.: +33 (0)1 47 23 82 15