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N° 18–2015: Presseeinladung: Neuer Satellit für nie gekannte Erdbeobachtung

8 June 2015

Der erste optische Abbildungssatellit des Copernicus-Programms der EU, Sentinel-2A, soll am 23. Juni um 03.52 Uhr MESZ (22. Juni um 22.52 Uhr Ortszeit) an Bord eines Vega-Trägers von Europas Raumflughafen in Französisch-Guayana aus starten.

Copernicus wird in Partnerschaft mit der ESA unter Schirmherrschaft der Europäischen Kommission durchgeführt und wird genaue, zeitnahe und leicht zugängliche Informationen zur Verbesserung des Umweltmanagements und zur Eindämmung der Auswirkungen des Klimawandels sowie Landüberwachungs-, Katastrophenmanagement- und Sicherheitsdienste bereitstellen.

 

Die neue Flotte an Sentinel-Satelliten wird eine Fülle von Daten und Bildern übermitteln, die im Mittelpunkt des ehrgeizigen Copernicus-Programms stehen.

Die Mission beruht auf einer Konstellation aus zwei baugleichen Satelliten, Sentinel-2A und Sentinel-2B, die getrennt voneinander gestartet und, durch 180° getrennt, in dieselbe Umlaufbahn eingebracht werden. Alle fünf Tage decken beide Satelliten alle Landoberflächen, großen Inseln sowie Binnen- und Küstengewässer zwischen 56° südlicher und 84° nördlicher Breite ab, wodurch der globale Erfassungsbereich und die Übermittlung von Daten für zahlreiche Anwendungen optimiert wird.

An Bord des Satelliten befindet sich eine innovative hochauflösende Multispektral-Kamera mit 13 Spektralbändern, die eine neue Bildperspektive für Landoberflächen und Vegetation bieten. Die Kombination aus hochauflösenden, neuartigen Spektralkapazitäten, einem Sichtfeld von 290 km und regelmäßigen Überflugzeiten wird ungekannte Aufnahmen der Erde ermöglichen.

Des Weiteren wird die Mission Informationen für die Landwirtschaft liefern und somit einen Beitrag zum Management der Nahrungsmittelsicherheit leisten. Zudem wird sie die Kartierung des jeweiligen Zustandes und der Veränderung der Landoberfläche und die Überwachung der globalen Waldflächen ermöglichen.

Auch Informationen über die Verschmutzung von Seen und Küstengewässern werden mit dieser Mission zur Verfügung stehen. Aufnahmen von Überschwemmungen, Vulkanausbrüchen und Erdrutschen werden zur Erstellung von Katastrophenkarten beitragen und humanitäre Hilfsaktionen erleichtern.

Wie Sentinel-1 ist auch Sentinel-2 in der Lage, ein anderes ESA-Programm, das europäische Datenrelaissatellitensystem (EDRS), zu nutzen. Im Rahmen von EDRS wird ein Netz aus geostationären Laserkommunikationsnutzlasten für die stete Übermittlung von Satellitendaten in der erdnahen Umlaufbahn und eine beispiellos schnelle Weitergabe der Sentinel-Erdbeobachtungsdaten über Laserverbindungen ermöglichen.

Durch die Erstellung von Farbaufnahmen für Copernicus ist Sentinel-2A eine perfekte Ergänzung zu den Radaraufnahmen des am 3. April 2014 gestarteten ersten Sentinel-Satelliten, Sentinel-1A, die dieser rund um die Uhr und bei jedem Wetter liefert.

 

Bei den Sentinel-Satelliten handelt es sich um eine wesentliche Investition zur Bereitstellung eines breiten Spektrums an operationellen Daten, die dem europäischen Bürger 20 Jahre lang nutzen werden. Seit der Betriebsaufnahme von Sentinel-1A vor einem Jahr haben sich über 7 000 Nutzer für den Zugang zu ca. 145 000 verschiedenen Online-Datenprodukten registriert und es wurden mehr als eine Million Downloads – was einer Datenmenge von ca. 1,3 Terabyte entspricht –verbucht.

 

Sentinel-2A entstammt einer engen Zusammenarbeit zwischen der ESA, der Europäischen Kommission, der Industrie, Diensteanbietern und Datennutzern und wurde von einem Konsortium aus 60 Unternehmen unter der Leitung von Airbus Defence and Space entworfen und gebaut.

 

Sein Zwillingssatellit Sentinel-2B soll Mitte 2016 gestartet werden.

 

Mehr über die Sentinel-Missionen unter http://www.esa.int/Our_Activities/Observing_the_Earth/Copernicus/
Sentinel-2.

 

Mehr über Copernicus unter http://www.esa.int/Our_Activities/Observing_the_Earth/Copernicus.

 

Mehr über EDRS unter http://www.esa.int/Our_Activities/Telecommunications_Integrated
_Applications/EDRS.

Übertragung des Starts

Vertreter der Medien sind eingeladen, den Start per Satellitenübertragung oder online mitzuverfolgen oder an der Hauptveranstaltung zum Start im Raumflugkontrollzentrum der ESA (ESOC) in Darmstadt teilzunehmen.

ESA TV
ESA TV wird in Zusammenarbeit mit Arianespace Videobeiträge zur Verfügung stellen. Zudem wurden mehrere Filmbeiträge über die Mission und ihre Technologien erstellt. Weitere Informationen hierzu unter http://www.esa.int/esatv/Television.

ESA-Website
Auf www.esa.int können der Start live über Videostreaming und eine Reihe aktueller Beiträge hierzu mitverfolgt werden.

Bildmaterial
Die neuesten hochauflösenden Aufnahmen sind erhältlich auf der Multimedia-Galerie der ESA: 
http://www.esa.int/spaceinimages/Missions/Sentinel-2

sowie der ESA-Fotodatenbank für professionelle Zwecke: http://www.esa-photolibrary.com.
Anfragen der Medien zu Bildmaterial können an folgende E-Mail-Adresse gesendet werden: spaceinimages@esa.int.

Soziale Netzwerke

 

Sentinel-2A kann über folgende soziale Netzwerke mitverfolgt werden:

Twitter: @ESA, @ESA_EO, @esaoperations und den Hashtag #Sentinel2;

Blogs: http://blogs.esa.int/eolaunches/ und den Blog für den Missionsbetrieb: http://blogs.esa.int/rocketscience/;

Flickr:https://www.flickr.com/photos/europeanspaceagency/sets/
72157651138463561.

Aktuelle Informationen sind zudem auf folgenden Seiten zu finden:

Facebook: https://www.facebook.com/EuropeanSpaceAgency;

Google+https://plus.google.com/+EuropeanSpaceAgency/.

 

 

Medien- und VIP-Veranstaltung

Das Raumflugkontrollzentrum der ESA (ESOC) wird ein Programm mit geladenen Sachverständigen aus Wissenschaft und Industrie sowie politischen Entscheidungsträgern anbieten.

Einlass ist ab 02.30 Uhr MESZ, das offizielle Programm findet von 03.00–05.00 Uhr MESZ statt. Die abschließende Pressekonferenz beginnt um ca. 05.30 Uhr MESZ.

Nähere Informationen und Anmeldung:
ESA-Kommunikationsbüro, ESOC
Tel.: +49 (0)6151 902516
E-Mail: esoc.communication@esa.int

Über die ESA

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA), Europas Tor zum Weltraum, ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürgern in Europa und anderswo zugutekommen.

Die ESA hat 20 Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Spanien, die Tschechische Republik und das Vereinigte Königreich. Davon sind 18 auch Mitgliedstaaten der EU. Zwei weitere EU-Mitgliedstaaten, Ungarn und Estland, haben Abkommen über ihren Beitritt zum ESA-Übereinkommen unterzeichnet und werden in Kürze neue Mitgliedstaaten der ESA sein.

Im Rahmen von Kooperationsabkommen unterhält die ESA Beziehungen zu sieben anderen EU-Mitgliedstaaten. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.

Darüber hinaus arbeitet die ESA mit der EU zusammen, um die Programme Galileo und Copernicus zu verwirklichen.

Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen.

Die ESA entwickelt Raumfahrzeugträger, Satelliten und Bodenanlagen, um sicherzustellen, dass Europa bei Raumfahrtvorhaben weltweit an der Spitze bleibt.

Sie entwickelt und startet Erdbeobachtungs-, Navigations-, Telekommunikations- und Astronomiesatelliten, schickt Raumsonden in entlegene Regionen des Sonnensystems und beteiligt sich an der bemannten Exploration des Weltraums.

Mehr über die ESA: www.esa.int.

For further information:

ESA-Referat Medienbeziehungen

Email: media@esa.int

Tel: + 33 (0)1 53 69 72 99