Erkundungsobjekte
Man könnte zum Vergleich die Situation heranziehen, wenn Sie einen Berg fotografieren möchten: Wenn Sie zu nahe vor dem Berg stehen, können Sie ihn nicht ganz in den Sucher des Apparats bekommen, sondern nur einen Teil des Bergs aufnehmen, es sei denn, Sie entfernen sich weit genug, bis der ganze Berg im Bild ist.
Ähnlich verhält es sich auch mit Satelliten: Um ein vollständiges Bild der "Erdscheibe" zu erhalten, muss sich der Satellit in genügend weiter Entfernung vom Planeten befinden. Ein Satellit auf seiner Umlaufbahn kann jedoch seinen Kurs nicht ändern. Wenn also ein Bild des Planeten (eine Aufnahme der ganzen, dem Satelliten zugewandten Seite) benötigt wird, dann muss man dafür einen anderen Satelliten auf einer weiter entfernten Umlaufbahn verwenden.
Wenn Wissenschafter hingegen eine Abbildung eines größeren Teils der Erdoberfläche haben wollen, programmieren sie den Sensor an Bord des Satelliten darauf, mehrere nebeneinander liegende Bilder der Erdoberfläche aufzunehmen. Wenn man diese Bilder dann wie ein Mosaik zusammengesetzt, erhält man die Ansicht einer größeren Fläche oder gar ein Bild des ganzen Planeten.
Je nachdem, welches Bild benötigt wird, und je nach Umlaufbahn des Satelliten, sind also zwei Arten von Bildern möglich (siehe Abbildungen oben). Auf dem Bild oben rechtss befindet sich der Satellit auf einer relativ weit von der Erde entfernten Umlaufbahn. (± 36.000 km). Aus diesem Grund ist es möglich, die "ganze" Erde zu beobachten.
Man könnte auch hier die Situation des Fotos eines Berges zum Vergleich heranziehen: Wenn das Objekt, das den Fotografen interessiert, ein Haus mit einer Scheune ist, dann muss er mit dem Zoom diesen Teil des Bergs näher heranholen, um das Detail deutlich sehen zu können. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass man auf einem Bild vom ganzen Berg das gewünschte Haus mit Scheune im Detail erkennen kann.
Wissenschafter, die sich die Aufgabe gestellt haben, ein bestimmtes Phänomen auf der Erdoberfläche zu erkunden, werden eher mit dem Zoom arbeiten, um eine spezifische Erscheinung zu verfolgen, statt Aufnahmen einer ganzen Region zu machen.
Die Aufgabenstellung kann zum Beispiel lauten, einen Orkan, einen Waldbrand oder eine Überschwemmung mit dem Zoom näher zu betrachten. Wenn Satellitenbilder benutzt werden können, um bestimmte Erscheinungen oder Ereignisse detailliert zu untersuchen, bezeichnet man dies als die Anwendungen des betreffenden Satelliten. Eine der Anwendungen des ERS-Satelliten ist zum Beispiel die Überwachung der Entwicklung des Ozonlochs über der Antarktis
Je dunkler das Bild ist, um so weniger Ozon wurde gemessen. Man kann feststellen, dass das Bild über der Antarktis ganz dunkel ist (d.h. es gibt dort kaum Ozon). Daher sprechen Wissenschafter vom "Ozonloch".
Können Sie weitere Anwendungen von Satelliten nennen oder erläutern? *
Wenn Sie mehr über Satellitenanwendungen wissen möchten, konsultieren Sie bitte die Abschnitte Globale Veränderungen und Überwachung von Naturkatastrophen auf dieser Website. *Antwort: Überwachung von Waldbränden, tropischen Wirbelstürmen (Zyklonen), Überschwemmungen usw. Last update: 20 Juli 2010
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