Eis – ein ganz besonderer Stoff
Die bei einem Phasenübergang (z. B. von Wasser zu Eis oder von Wasser zu Wasserdampf) aufgenommene oder abgegebene Energie wird latente Wärme genannt. Alle Schmelz-, Verdampfungs- (Phasenübergang von Wasser zu Gas) und Sublimationsvorgänge (Phasenübergang von Eis zu Gas) führen zu einer Abkühlung der direkten Umgebung, aus der die erforderliche Energie aufgenommen wird. Umgekehrt führen alle Kondensations- (Phasenübergang von Gas zu Flüssigkeit), Gefrier- und Resublimationsvorgänge (Phasenübergang von Gas zu Eis) zu einer Erwärmung dieser Umgebung.
Gletscher schmelzen nicht sofort ganz ab, wenn sie Lufttemperaturen über 0 °C ausgesetzt sind. Sie schmelzen langsam, da das Eis die Energie aus der Umgebung aufnehmen muss. Deshalb können Gletscher oder Gletscherteile längere Zeit unter Umgebungsbedingungen über 0 °C bestehen. Um Eis von 0 °C zu Wasser von 0 °C zu schmelzen, wird so viel Energie (latente Wärme) benötigt wie zum Beispiel zum Erhitzen von Wasser von 0 °C auf 80 °C. Eis kann deshalb recht stabil sein, wenn nur wenig Energie für den Schmelzvorgang vorhanden ist. Dennoch ist Eis sehr empfindlich gegenüber den Temperaturveränderungen auf der Erde. Es überlebt nur dann lange Zeit, wenn die Temperatur unter 0 °C bleibt. Sobald die Temperatur zunimmt und 0 °C übersteigt, beginnt Eis zu schmelzen. Wenn dem Eis genügend Energie (Wärme) zur Verfügung steht, nimmt es diese auf und geht durch den Schmelzvorgang von der festen Phase (Eis) zur flüssigen Phase (Wasser) über. Fragen
1. Wie lauten die Phasen von H2O? 2. Wie nennt man die sechs verschiedenen Phasenübergänge? 3. Wie viel Energie wird benötigt, um Eis von 0 °C zu Wasser von 0 °C zu schmelzen? Last update: 27 Mai 2013
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