Die Kerguelen, ein Paradies für Tierbeobachter Seite12
Außer Pinguinen und Seevögeln trifft man auf diesen abgelegenen Inseln höchstens einige Forscher an. Die Kerguelen bestehen aus insgesamt rund 300 ausnahmslos vulkanischen Inseln. Die höchste Erhebung ist mit 1.960 m der Mont Ross, die Gletscherkuppel im Westen der Hauptinsel.
Man geht davon aus, dass die auf den Kerguelen heimischen Pflanzenarten die Inselgruppe nicht etwa aus dem vergleichsweise näheren Afrika sondern aus dem entfernten Südamerika erreicht haben. Kannst du dir denken, weshalb?
Wir wollen die Inseln auch kurz anhand eines Vergleichs zweier Satellitenbilder von Envisat (ASAR-Radar) und Landsat (sichtbarer Bereich bis Infrarot) untersuchen.
Die Radaraufnahme ist schwarzweiß, das Bild aus dem sichtbaren und Infrarotbereich ist farbig. Es ist deshalb farbig, weil das reflektierte Licht aus dem roten, grünen, blauen und dem Infrarotbereich separat erfasst und anschließend zu einem Echt- und einem Falschfarbenbild kombiniert wurde. Das Radar-Mikrowelleninstrument arbeitet hingegen nur in einem Bereich. Durch den schrägen Einfallswinkel der Radarwellen kommt die Beschaffenheit der Inseln aber wesentlich stärker zur Geltung, sodass wir die Landformen viel besser erkennen können.
Versuche die unterschiedlichen Teile der Inselgruppe abzugrenzen: den flachen östlichen Teil, die ungewöhnlich gewundenen Felsformationen im Zentrum und das zerklüftete Gebiet mit der Gletscherkuppel im Westen. Weshalb erscheint sie im Radarbild nahezu schwarz?
Die zwei Aufnahmen wurden zum Bild ASAR-Kerguelen_stereo zusammengesetzt. Mit einer 3D-Brille (Rot-Grün-Brille) kann die Insel dreidimensional betrachtet werden. (Durch Umkehren der Farben z. B. mithilfe der Bildverarbeitungssoftware LEOWorks wird der Stereoeffekt noch stärker). Seite12
Last update: 23 Mai 2013
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