Windhoek, Hauptstadt von Namibia


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Mixture of ASAR and MERIS images of Namibia
 
Kombination aus einer MERIS Aufnahme und ASAR Radaraufnahme
 
 
Vom Atlantik zur Kalahari - Zusammenführen von Aufnahmen verschiedener Sensoren
 
Envisat präsentiert uns ein ganz besonderes Bild der Landschaften im Zentrum von Namibia. Das Bild Namibia_asar325_-meris_PC123 ist eine Kombination aus einer am 15. Dezember 2003 mit dem optischen Infrarotsensor MERIS erfassten Aufnahme und einer Radaraufnahme (ASAR) vom 12. November 2003.

Die beiden Datensätze wurden mit der Bildverarbeitungssoftware LEOWorks zusammengeführt. Das ist kein ganz einfacher Vorgang, aber mit ein wenig Übung und Einarbeitung schaffst du es sicher auch. Die nötigen technischen Angaben und Daten findest du am Ende dieses Kapitels.
 
 
ASAR image of Namibia
   
ASAR Aufnahme von Namibia
 
Die Geologie eines Stücks Afrika

Aus dieser Datenvereinigung ergibt sich ein merkwürdig gefärbtes, aber aussagekräftiges Bild. Es fällt auf, dass die obere linke Ecke ganz blau ist. Dagegen erscheint dieselbe Ecke im Bild Namibia_meris_031215 ganz weiß, also mit Wolken bedeckt.
 
 
MERIS image of Namibia
 
MERSIS Aufnahme von Namibia
 
 
Das Radargerät (ASAR) bildet im Gegensatz dazu selbst bei bedecktem Himmel die Erdoberfläche ab. Aus bewölkten Gebieten liegen uns also nur Informationen von diesem Sensor vor – und diese Informationen sind im Bild blau wiedergegeben. Der Küstenverlauf, ein Flussdelta mit Kies- und Sanduntergrund in Weiß und ein Felsengebirge in Blau sind zu erkennen. Die übrigen Bildbereiche enthalten zusätzlich die Einfärbungen des MERIS-Bildes. Sie lassen unterschiedliche Felstypen oder genauer gesagt die unterschiedlichen Mineralarten in den Felsen erkennen.

Die zusätzliche blaue Färbung sagt uns aber, dass der abgebildete Felsboden eine mehr oder weniger verwitterte oder eingekerbte Oberfläche aufweist (und nicht etwa so glatt wie eine Sandebene ist). Sand und sämtliche geologisch jungen Ablagerungen erscheinen im Bild grün (dies ist also kein Blauanteil).

In der Küstenebene im Westen (links) lässt sich ein wunderschönes Feld gigantischer Dünen beobachten. Alle anderen geologischen Formationen gehören zum präkambrischen Kontinentalschild. Die rötliche Färbung deutet auf sehr altes magmatisches Gestein wie etwa Granit hin; die Felsen sind stark mit Rissen durchzogen (Mitte und linker Bildbereich). Der rötlich-blaue Bereich in der Bildmitte stellt Felsen vulkanischen Ursprungs dar. Bei den gelbbraunen Flächen in der Mitte rechts handelt es sich vorrangig um sehr altes Sedimentgestein. Auch die gelbe Färbung im unteren Bildbereich lässt auf Ablagerungen schließen. Hier ist eine Falte von beeindruckenden Ausmaßen zu sehen.
 
 
Wüste und karge Vegetation

In diesem Gebiet am Rande der Wüste Kalahari gibt es nur sehr wenig Vegetation. In diesem Klima wächst außer dornigen Bäumen und jahreszeitenabhängigem Gras nichts. Entlang der Küste ist die Vegetation mit derjenigen der Sahara vergleichbar: eine Trockenwüste, in der nur Büsche wachsen. Weiter östlich treffen wir auf eine feuchtere Schichtstufe mit einer offenen, immergrünen Savanne.

Die Umgebung von Windhoek und der Rest des Plateaus zeichnen sich durch offenes Buschland aus. Windhoek ist die einzige größere Stadt auf dem Bild. Sie ist durch eine kleine, bläuliche Fläche am südlichen Ende des langen, markanten Gebirgskamms ungefähr in der Mitte des rechten Bildrands dargestellt. Wenn du das Bild anzeigst, kannst du Windhoek mithilfe der Bildkoordinaten auffinden: 742,414.


 
 

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Last update: 3 Juli 2013


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Related links

 •  Geological Survey of Namibia (http://www.mme.gov.na/gsn/default.htm)
 •  Namibia information (http://en.wikipedia.org/wiki/Namibia)
 •  Namibia Okavango river basin (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/86/Okavango_River_Basin_map.png)
 •  Geological maps (http://www.gsn.gov.na/mapping.htm)