Messung des Magnetfelds
Der 2,5 m lange Arm mit den Magnetometersensoren an Bord von BepiColombo Mercury Planetary Orbiter (MPO) wurde erfolgreich ausgeklappt und die Sensoren sind jetzt bereit, das Magnetfeld des Sonnenwinds auf dem Weg zum Merkur zu messen.
Das Ausfahren des Magnetometerarms an Bord des MPO nahm etwa eine Minute in Anspruch und wurde in einer Reihe von Bildern festgehalten, die von einer der Kameras an Bord des Mercury Transfer Module (MTM) aufgenommen wurden. Zeitgleich konnten die Sensoren im Ausleger während des Ausfahrens das lokale Magnetfeld erfassen.
Nach dem Start von BepiColombo am vorigen Samstag gibt es bereits die ersten Bilder aus dem Weltraum. Am Montag wurde die sogenannte Launch- und Early Orbit-Phase abgeschlossen und damit bestätigt, dass die Raumfahrzeuge und -systeme intakt und funktionsfähig sind. Die Aufmerksamkeit gilt jetzt der Überprüfung der wissenschaftlichen Instrumente auf den wissenschaftlichen Sonden.
Das Transportmodul ist mit drei Kameras ausgestattet, die auf der Reise zum Merkur bei verschiedenen Gelegenheiten eingesetzt werden sollen, insbesondere bei den Flybys um die Erde, die Venus und den Merkur. Die Kameras, auch M-CAMs genannt, lieferten Schwarz-Weiß Bilder von den eingesetzten Solarflügeln und Antennen in einer Auflösung von 1024 x 1024 Pixel. Die Bilder wurden mit einer Belichtung von 40 Millisekunden und einem Zeitabstand von sechs Sekunden zwischen den Bildern aufgenommen. Elf Bilder wurden in der Sequenz aufgenommen - acht davon erfassen die Bewegung des Auslegers, wie hier zu erkennen ist.
Obwohl das MPO (Mercury Planetary Orbiter) mit einer hochauflösenden, wissenschaftlichen Kamera ausgestattet ist, wird sie erst Ende 2025 nach der Trennung vom MTM Aufnahmen machen.
BepiColombo ist ein Gemeinschaftsvorhaben der ESA und der japanischen Raumfahrtagentur JAXA. Es ist außerdem Europas erste Mission zum Merkur, dem kleinsten und am wenigsten erforschten Planeten des inneren Sonnensystems, und die erste Mission, für die zwei Sonden auf den Weg gebracht werden, die zeitgleich einander ergänzende Messungen der dynamischen Umgebung des Merkur vornehmen werden.