Rosetta auf Kurs

Die Kometensonde Rosetta ist auf dem richtigen Weg: Gestern um 16:21 MESZ erfolgte das zweite große Bremsmanöver, das den Anflug der Sonde auf ihren Zielkometen 67P/Churyumov-Gerasimenko verlangsamte. Wie geplant schlug die Temperaturkurve der Triebwerke am Mittwochabend nach oben aus. Aus der Anzeige am Bildschirm kann Rosetta-Flugingenieur Jakub Urbanek im Satellitenkontrollzentrum der ESA in Darmstadt erkennen, dass die Triebwerke erfolgreich gezündet haben und Rosetta dadurch abgebremst werden konnte.

Die Zündung am Mittwoch war die dritte in einer ganzen Reihe von Kurskorrekturmanövern. Bahn- und Geschwindigkeitsangleichungen der Rosetta-Sonde sind nötig, damit sie am entscheidenden Tag nicht einfach am Kometen vorbeifliegt. Im August wird Rosetta den Kometen erreichen und in eine Umlaufbahn mit ihm einschwenken, im November wird dann das Landegerät Philae auf der Kometenoberfläche aufsetzen.

Seit zehn Jahren ist Rosetta bereits im Weltall unterwegs. Am 2. März 2004 wurde sie mit einer Ariane 5-Rakete vom europäischen Weltraumhafen in Kourou (Französisch-Guayana) aus gestartet. Die Mission soll Antworten auf die Frage geben, ob Kometen Bausteine des Lebens auf die Erde gebracht haben.