SOSMAG ist gestartet
Am 4. Dezember 2018 startete das erste von der ESA finanzierte Weltraumwetterüberwachungsinstrument an Bord des neuen geostationären Satelliten Südkoreas GEO-KOMPSAT-2.
Der Satellit wurde auf einer Ariane-5-Rakete vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, in die Erdumlaufbahn gebracht. Die Raumsonde wird im geostationären Orbit meteorologische Beobachtungen über den asiatisch-pazifischen Raum machen sowie Weltraumwetterdaten liefern.
Als Weltraumwetter wird das von der Sonnenaktivität beeinflusste dynamische Umfeld im Weltraum bezeichnet, darunter Fälle extremer Sonnenaktivität, die zwar selten auftreten, jedoch das Potenzial haben, Satelliten in der Umlaufbahn, Navigationssysteme, terrestrische Stromversorgungsnetze und Daten- und Kommunikationsnetze zu beschädigen. Durch die dynamische Sonnenaktivität verändert sich die Weltraumumgebung und es kommt zu Schwankungen der magnetischen und elektrischen Felder, sowie zu hohen Konzentrationen von hochenergetischen Teilchen und Strahlungseinflüssen auf unserem Planeten.
Der Vier-Sensoren-Magnetometer SOSMAG (Service Oriented Space Magnetometer) der ESA soll das Magnetfeld der Erde messen und Daten darüber liefern, wie sich das Weltraumwetter darauf auswirkt. Die Magnometer sind für die Montage auf verschiedenen Satelliten konzipiert, die in verschiedenen Umlaufbahnen unterwegs sind, um damit ein umfassendes Bild der Weltraumwetterumgebung der Erde zu vermitteln. Die bereitgestellten Nutzlasten steigern die Effizienz und senken die Kosten, während sie gleichzeitig wichtige Daten liefern, die in das Space Weather Services Network der ESA einfließen.
Informieren Sie sich über das Netzwerk, das künftige Distributed Space Weather Sensor System der ESA und die anstehende Lagrange-Mission zur Überwachung der Sonne. All diese Maßnahmen der ESA dienen dazu, Gefahren aus dem Weltraum zu überwachen.
SOSMAG wird aus dem Space Situational Awareness Programm der ESA finanziert und wurde von einem Industriekonsortium entwickelt. Beteiligt an der Entwicklung war das Grazer Institut für Weltraumforschung ( IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Magson GmbH, das Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik der TU Braunschweig und Blackett Laboratory des Imperial College London (ICL).