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Satellitenbeobachtungen zeigen Verbesserungspotential für Aschewolken-Vorhersage auf

26/05/2011 648 views 0 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Die genaue Ausbreitung einer vulkanischen Aschewolke vorherzusagen, wird nie ganz einfach sein. Satellitendaten zeigen jedoch, dass der Ausbruch des Grimsvötn Vulkans auf Island vermutlich keine erhebliche Bedrohung des Luftraums über Mitteleuropa dargestellt hat.

Die isländische Wetterorganisation berichtet, dass der Grimsvötn nun zur Ruhe gekommen ist und der Vulkan keine Asche mehr ausstößt.

Der Ausbruch des Vulkans begann am Abend des 21. Mai und führte zur Annulierung von etwa eintausend Flügen in Europa.

Verglichen mit dem Chaos im europäischen Luftverkehr, dass auf den Ausbruch des Eyjafjallajoekull im letzten Jahr folgte, ist dies eine relativ kleine Beeinträchtigung. Satellitendaten zeigen, dass die Eruption des Grimsvötn keine ernsthafte Bedrohung für den mitteleuropäischen Luftverkehr darstellte.

Messungen via Satellit bieten hervorragende Möglichkeiten, Ausbreitung, Ausmaß, Konzentration und Bewegung vulkanischer Aschewolken zu verfolgen.

Geostationäre Satelliten, wie beispielsweise Metosat, der von Eumetsat berieben wird, liefern hierfür nützliche Informationen, da sie alle 15 Minuten ein aktualisiertes Bild zur Erde senden.

Die Animation, die vom Königlichen Meterologischen Institut der Niederlande (KNMI) produziert wurde, verwendet Daten des Spinning Enhanced Visible and Infrared Imager (SEVIRI) Instruments an Bord des Europäischen Wettersatelliten MSG-2. Sie zeigt, wie die Aschewolke des Grímsvötn in den letzten Tagen von Island in Richtung Schottland und Skandinavien treibt.

Von Sciamachy Aerosole zwischen 22. und 25. Mai
Von Sciamachy Aerosole zwischen 22. und 25. Mai

Messungen anderer Satelliten auf polaren Umlaufbahnen bestätigen diese Beobachtungen.

Das MERIS-Instrument an Bord des Umweltsatelliten Enivsat der ESA erfasste die Lage der Aschewolke in der Nähe von Island und Schottland am 24. und 25. Mai. Die Daten stimmen mit den Messungen anderer Instrumente überein.

Vorhersage der Ascheverteilung vom 23. Mai 2011
Vorhersage der Ascheverteilung vom 23. Mai 2011

Vorhersagen vom Beginn der Woche, wie jene, die von Norwegian Institute for Air Research NILU erstellt wurden und dabei Satellitendaten genutzt haben, um den Weg der Aschewolke vorherzusagen, stimmten mit den Satellitenbeobachtungen der letzten Tage sehr gut überein.

Dies zeigt, dass Satelliten-Beobachtungen von großem Wert für Wetterdienste, die Vorhersagen über die Ausbreitung von Aschwolken treffen, sein können.

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