Claude Nicollier entführt in den Weltraum
Der Tatort: Technopark Zürich. Am 19. April startet hier die Schweiz in den Weltraum. Ab 9.30 Uhr bis in den späten Abend erwartet die Besucher das Space Forum 2002, ein kosmisches Multi-Media-Ereignis mit einer breiten Palette von Veranstaltungen: Vorträge, Filmvorführungen, Shows, Diskussionsforen, Vereinstreffen. Namhafte Referenten, unter ihnen der ESA-Astronaut Claude Nicollier, berichten über aktuelle Themen der Raumfahrt. Das von der Schweizerischen Raumfahrtvereinigung organisierte Top-Event wird von einer Ausstellung mit attraktiven Exponaten aus der Schweiz sowie der Europäischen Raumfahrtagentur ESA begleitet.
Für das Space Forum 2002 konnten die Schweizer Organisatoren kein besseres Zugpferd finden, als ihren Landsmann und Weltraum-Öffentlichkeitsarbeiter Claude Nicollier. Der 57jährige Astrophysiker gilt mit bereits vier Kosmosflügen und mehreren Weltraumausstiegen als einer der erfahrensten ESA-Astronauten. Er wird aus erster Hand über die Arbeit im Weltraum, ihren Sinn und Nutzen berichten.
Warum Raumfahrt...? ist schließlich eines der Themen am Vormittag, das Schülern aus Schweizer Schulen vorbehalten ist. Altersgenossen berichten über Projektarbeiten, die aus Anlass des Jugendforums 2001 "Klimawandel" durchgeführt wurden. Die Teilnehmer erhalten aber auch brandneue Informationen zur europäischen Raumfahrt und zu aktuellen ESA-Missionen. Raumfahrt muss also nicht nur etwas für Erwachsene sein.
Projekte und Einrichtungen der ESA im Fokus
Die Vorträge am Nachmittag behandeln vor allem die Arbeit der Europäischen Raumfahrtagentur ESA und zwei ihrer Einrichtungen, dem European Space Technology Center (ESTEC) in Noordwijk, Niederlande, und dem European Space Operations Center (ESOC) in Darmstadt, Deutschland. Ergänzt durch Ausstellungsstücke und Schautafeln wird auch der in seinen Abmessungen gigantische europäische Umweltsatellit Envisat näher vorgestellt. Das Interesse des Publikums - am Nachmittag sind die Veranstaltungen des Forums allgemein zugänglich - dürften ebenfalls zukunftsträchtige Missionen finden, an denen Schweizer Einrichtungen und Unternehmen beteiligt sind.
Und schließlich wird eine die Menschheit schon lange beschäftigende Frage aufgeworfen: Wie entstand das Leben auf unserem Planeten? Zwar werden die Referenten keine endgültige Antwort darauf geben können - die Zuhörer werden aber sicher manch Neues dazu erfahren.
Umfangreiche Ausstellung
Ergänzt wird das Vortragsprogramm durch eine umfangreiche Raumfahrt-Ausstellung, deren Exponate den Bogen von der Ariane-Trägerrakete (als Modell) über interplanetare Sonden bis zur Weltraum-Philatelie spannen. Zu den Ausstellern gehören Organisationen wie die ESA oder das Swiss Space Office, Schweizer Unternehmen und Hochschulen. So erfährt der Besucher beispielsweise Details zu den riesigen Nutzlastverkleidungen der Ariane-Trägerraketen, die bei der Firma Contraves in der Schweiz gefertigt werden. Zahlreiche Hochschulen, Institute, Unternehmen und Organisationen sind an Weltraumprojekten beteiligt. Einige der vielfältigen Aktivitäten werden hier vorgestellt.
Wer also Interesse hat oder einfach nur neugierig auf das immer wieder spannende Thema Raumfahrt ist, sollte sich am 19. April in Zürich von Claude Nicollier und den anderen Vortragenden in den Weltraum entführen lassen. Wenn auch nur für wenige Stunden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Schweizerischen Raumfahrtvereinigung:www.srv-ch.org