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Die ESA Astronautin Haigneré
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Claudie Haignerés Gedankenflüge ins Weltall

20/03/2009 609 views 0 likes
ESA / Space in Member States / Switzerland - Deutsch

Die französische Astronautin Claudie Haigneré war Ehrengast beim 450. Jubiläum der Genfer Universität (UNIGE). Mit ihrem Beitrag zum „Internationalen Jahr der Astronomie“ gewann Sie die Herzen des Publikums.

17 Tage hat Claudie Haigneré 1996 an Bord der russischen Raumstation Mir verbracht. Und weitere 10 Tage war sie 2001 Crewmitglied auf der internationalen Raumstation ISS. Ein paar Stunden hat sich die ESA Astronautin nun Zeit genommen, an der Universität Genf über ihre Eindrücke und Anekdoten aus dem Weltraum zu berichten: „Dort oben angekommen, wollte ich durch das Fenster die Erde wieder in die richtige Stellung bringen. Meinen Kugelschreiber habe ich in einem Ventilator gefunden, weil ich vergessen hatte ihn auf dem Klettverschluss meines Anzugs zu befestigen. Dann habe ich ein Glas Wein getrunken - „Gevrey-Chambertin“ - und Rochefort gegessen“. Während ihrer Missionen hatte Haigneré die 4G der beiden Starts zu meistern und nicht zuletzt das berühmte Heimweh nach dem Weltraum nach der Rückkehr.

 

Die ehemalige französische Beigeordnete Ministerin für Forschung und neue Technologien, die auch Mitglied der „Confrérie des Chevaliers du Tastevin“ ist, ließ bei ihrem Besuch wiederholt ihre Begeisterung für das aktuelle bemannte Raumfahrtprogramm der ESA durchblicken.

Überzeugte Europäerin

Claudie Haigneré in Genf
Claudie Haigneré in Genf

Gebannt lauschte das Publikum den Erlebnissen dieser besonnenen und adretten Frau. „Das Blut stieg mir in den Kopf, wodurch dieser etwas dicker wurde, ich aber weniger Falten hatte“, erzählt Claudie Haigneré mit Ironie. Ihr Besuch fand kurz vor dem Weltfrauentag statt, und besonders die Frauen wollte sie fürs Thema Weltraum begeistern. Keine Frage, dass ihr die Männer ohnehin an den Lippen hingen.

Die Beraterin des Direktors der Organisation, Jean-Jacques Dordain, betrachtet sich als eine überzeugte Europäerin, und verteidigt die Vielfalt der europäischen Eigenheiten.

„Und wie ist es mit dem Leben im Weltall, glauben Sie daran? “ Claudie Haigneré versucht zu antworten, bevor Brigitte Mantilleri, Stellvertreterin des Rektorats, Delegierte für die Chancengleichheit auf der UNIGE und Sprecherin der Tages, mit der Frage fortfährt: „Ich meine, glauben Sie an UFOS?“: „Im Sonnensystem existiert Nichts, aber warum nicht woanders im Weltall? Jeder hat schließlich das Recht zu träumen, selbst von Außerirdischen. “

Zukünftige Luftfahrerin

Auch der Besuch des „Observatoriums von Sauvergny“ stand auf dem Besuchsprogramm. Außerdem nutzte die Astronautin die Gelegenheit, Schüler einer Grundschulklasse zu treffen: „Träumen Sie davon, wieder in den Weltraum zu reisen?“ - „Nein, nach zwei Missionen und meiner ständigen Tätigkeit im Bereich Raumfahrt, möchte ich heute lieber die Vorbereitung der zukünftigen Raumfahrtprogramme und der Jugend unterstützen“, vertraut uns die Frau an, deren Element wohl immer der Himmel bleiben wird. Die ehemalige Ärztin und Astronautin bereitet sich derzeit auf ihren Privatpilotenschein vor. Oft fliegt sie – im Doppelsitzer – von Patrouillenflugzeugen und Akrobatik-Flugzeugen mit ihren Freunden aus der Luftfahrt.

Es besteht kein Zweifel, Claudie bewegt sich weiter in ihrem „Raum“, und versteht es, ihr Publikum diese Leidenschaft entdecken zu lassen. Von den Genfern erntete sie herzlichen Applaus und Zuspruch.

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