Die Huginn-Mission des ESA-Astronauten Andreas Mogensen hat begonnen

Andreas Mogensen wird während seiner Mission namens Huginn Kommandant der Internationalen Raumstation sein. Bildnachweis: ESA/NASA.

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05 September 2023

Der 26. August 2023 war ein ganz besonderer Tag für ESA-Astronaut Andreas Mogensen! Er saß in einem Crew Dragon-Raumschiff namens Endurance und wurde mit einer leistungsstarken Falcon 9-Rakete vom Kennedy Space Center in Florida, USA, ins All gebracht. Sein Ziel: die Internationale Raumstation!

Andreas war auf dieser aufregenden Reise nicht allein. Neben ihm befanden sich in der Crew Dragon drei weitere Mitglieder der Crew-7: Jasmin Moghbeli von der NASA, Satoshi Furukawa von der JAXA und Konstantin Borisov von Roscosmos. Der Druck lag jedoch auf Andreas, da er als Pilot für die Steuerung, die Leistung und die Systeme des Raumschiffs verantwortlich war.

Das Andocken an die Internationale Raumstation ist ein komplexer Vorgang, der perfekt ausgeführt werden muss, um die Sicherheit der Astronauten zu gewährleisten. Andreas hat dies sehr gut gemeistert, und nach einer 30-stündigen Reise hat die Crew Dragon Endurance erfolgreich angedockt, und die Luke wurde geöffnet. Dies markierte den offiziellen Start von Andreas' Mission mit dem Namen Huginn. 

Andreas wird sich bis Anfang 2024 an Bord der Internationalen Raumstation aufhalten. Während dieser Zeit wird er im Rahmen der Huginn-Mission die Rolle des Kommandanten der Internationalen Raumstation übernehmen. Außerdem wird er an der Durchführung von über 20 europäischen wissenschaftlichen Experimenten beteiligt sein. Dazu gehören: 

Schlafen im Orbit. Andreas wird ein spezielles Gerät im Ohr tragen, während er schläft, um die Gehirnaktivität und die Schlafphasen zu untersuchen. 

Zirkadianes Licht. In Andreas' Wohnbereich werden LED-Leuchten mit spezifischen Wellenlängen eingesetzt, die wie auf der Erde einem natürlichen Muster von Sonnenauf- und -untergang folgen, um zu untersuchen, wie sich der Aufenthalt im Weltraum auf den Schlafrhythmus auswirkt. 

VR für Bewegung. Astronauten müssen an sechs Tagen in der Woche täglich zwei Stunden Sport treiben, um ihren Körper im Weltraum gesund zu halten. Andreas wird versuchen, einen Heimtrainer zu benutzen, während er ein Virtual-Reality-Headset trägt, das verschiedene Umgebungen zeigt, wie z. B. Mountainbike-Strecken inmitten grüner Naturszenen. 

Metall-3D-Druck. Andreas wird einen neuen Metall-3D-Drucker benutzen, um zu sehen, wie sich gedruckte Metallformen im Vergleich zu den auf der Erde hergestellten ausdehnen und schrumpfen. 

LaPlace. Bei diesem Experiment wird untersucht, wie aus winzigen Staubkörnern schließlich ein Gesteinsplanet wie die Erde entstanden ist. 

Oberflächen-Avatar. Andreas wird versuchen, kraftempfindliche Steuerungen an Bord der Internationalen Raumstation zur Fernsteuerung von Robotern auf der Erde zu verwenden. 

Multi-Nadel-Langmuir-Sonde. Dieses Experiment, kurz m-NLP genannt, wird untersuchen, wie Teilchen von der Sonne Teile der Erdatmosphäre beeinflussen. 

Aquamembran. Spezielle Materialien und Pumpen werden an Bord der Internationalen Raumstation das Abwasser filtern, um es wieder sauber zu machen. 

Andreas Mogensen wird einen Großteil seiner Zeit im Columbus-Modul der ESA arbeiten, einem Hightech-Wissenschaftslabor im Weltraum! Bildnachweis: ESA/NASA.

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Die ersten zwei Wochen an Bord wird Andreas damit verbringen, sich an das Schweben im Weltraum und seine neue Routine zu gewöhnen. Schon bald wird er hart arbeiten, die Internationale Raumstation kommandieren und modernste Wissenschaft betreiben. Viel Glück, Andreas!  

Cooler Fakt: Andreas ist Däne und der erste Europäer, der ein Crew-Dragon-Raumschiff steuert! 

Das Missionsabzeichen für Crew-7. Kannst du den Namen von Andreas Mogensen erkennen? Bildnachweis: NASA.

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