Die Meeresverschmutzung durch ausgelaufenes Rohöl wird immer dann augenscheinlich, wenn sich Tankerunfälle in küstennahen Gewässern ereignen. Doch weitaus mehr Rohöl wird auf den Weltmeeren verklappt, weil die Tanker hier keine Verfolgung durch die Behörden fürchten müssen. Das wird sich mit Envisat änderm. Sein Radar-Instrument kann Ölspuren von wenigen Hundert Litern auf Wasseroberflächen aufspüren, weltweit, tags und nachts, durch die Wolken hindurch. Damit kann man aus dem All erkennen, wenn Schiffe auf Hoher See ihre Tanks reinigen oder Bohrinseln ein Leck haben. Envisat kann auch Rohölklumpen sichtbar machen, die vom Meeresgrund an die Oberfläche aufsteigen und auf neue Erdölvorkommen unter dem Meer hinweisen. Photo: Tromsø satellite station/ESA 2001