Diese Aufnahme von dem Copernicus-Satellit Sentinel-3A zeigt den größten Süßwassersee der Welt, den Baikalsee in Südsibirien. Am 14. März 2017 war der See mit Eis bedeckt. Typischerweise ist der gesamte See zwischen Januar und Mai vollständit mit Eis bedeckt und an manchen Stellen kann das Eis mehr als 2 m dick sein.
Mit rund 23 000 Kubikkilometern Wasser ist der Baikalsee der größte Süßwassersee der Welt. Es enthält etwa 20% des weltweiten Süßwassers, was mehr als die Menge in allen nordamerikanischen Großen Seen (Great Lakes) zusammengenommen ist. Das Baikalwasser ist außerordentlich sauber, klar und mit Sauerstoff gesättigt. Die Klarheit des Wassers wird durch zahlreiche Wasserorganismen erreicht, die das Wasser reinigen und destilliertem Wasser ähnlich machen.
Mit 25 Millionen Jahren ist dieser bemerkenswerte See auch der älteste der Welt. Es ist bekannt als die Galapagos von Russland, weil sein Alter und seine Isolation eine reiche und ungewöhnliche Wasserwelt hervorgebracht haben, die für die Evolutionswissenschaft von außerordentlichem Wert ist. Gelegentlich werden neue Arten entdeckt und es wird geschätzt, dass wir nur 70-80% aller Arten kennen, die den See bewohnen. Aus diesen Gründen wurde der See 1996 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und ist umgeben von Bergtaiga-Landschaften, die ebenfalls unter Naturschutz stehen.