Auf einer weit, weit entfernten Halbinsel schießt ein Laser in den Himmel, um auf der Forschungsstation Concordia die antarktische Atmosphäre zu untersuchen.
Das Light Detection and Ranging Instrument (LIDAR) ist eine Fernerkundungstechnik, die Licht zur Untersuchung eines Objekts verwendet.
Ein gepulster Laserstrahl wird auf das Ziel gerichtet, und die Eigenschaften des resultierenden Streulichts werden von Sensoren erfasst. Mit diesen Messungen sammeln die Forschenden Informationen über die Atmosphäre, einschließlich Dichte, Temperatur, Windgeschwindigkeit, Wolkenbildung und Aerosolpartikel.
LIDAR- und SONAR-Instrumente (Sonic detection and ranging) helfen bei der Überwachung der atmosphärischen Grenzschicht, der 1 km dicken unteren Schicht der Troposphäre, wo Veränderungen an der Erdoberfläche Temperatur, Feuchtigkeit und Wind stark beeinflussen.
Diese Veränderungen an der Erdoberfläche werden weitgehend durch menschliche Aktivitäten verursacht. Erhöhte Treibhausgasemissionen lassen die Temperaturen ansteigen und die Freisetzung von Fluorchlorkohlenwasserstoffen verdünnt die Ozonschicht, insbesondere in den Polarregionen.
Die Station betreibt zwei LIDAR-Instrumente. Das abgebildete Instrument ist das kleinere der beiden, 500 m südlich der Station gelegen. Ein Laserstrahl wird während der Winterperiode täglich für eine Minute alle fünf Minuten ausgesendet.
Die Physik und Chemie der Atmosphäre ist ein Forschungsgebiet der Concordia, um das Klima in der Antarktis und den gesamten Klimawandel zu bewerten.
Auf der Concordia werden auch biomedizinische Studien analog zur Weltraumforschung durchgeführt. Jedes Jahr sponsert die ESA eine Forschungsärztin oder einen Forschungsarzt, um die Studien über die psychologischen, physiologischen und sozialen Auswirkungen des Lebens in einer isolierten, begrenzten und extremen Umwelt fortzusetzen.
Mehr über die Forschung auf der Concordia im Blog (EN).