Nein, sie tragen keine Raumanzüge und tun auch nicht so, als wären sie auf dem Mond. Dennoch sind ESA-Astronaut Alexander Gerst und NASA-Astronautin Stephanie Wilson ausgerüstet mit allen Werkzeugen, die sie brauchen um die Geologie einer Mond- oder Marslandschaft zu erforschen und zu verstehen, in einer nicht so weit entfernten menschlichen Mission zu unbekannten Welten.
Alexander und Stephanie befinden sich auf der spanischen Kanareninsel Lanzarote für eine intensive Trainingswoche im Rahmen des Pangaea Geologie-Kurses. Zum fünften Mal ist diese Insel Teil einer Kampagne, die Astronauten an Orte in ganz Europa führt, wie zum Beispiel die Bletterbachschlucht in Italien, den Rieskrater in Deutschland oder auf den norwegischen Lofoten.
Lanzarote ist wie ein Open-Air-Museum um mehr über die geologischen Wechselwirkungen zwischen vulkanischer Aktivität und Wasser zu erfahren - zwei Schlüsselfaktoren bei der Suche nach Leben.
Der Pangaea-Ansatz ist einfach: Auf der Erde zu lernen, wie man andere Planeten untersucht. Während der Wochen voller intensivem Unterrichts, sammeln die beiden eine Fülle von Kenntnissen über die Geologie des Planeten und lernen, wie sie die Augen und Ohren der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Boden sein können.
Auf diesem Bild erkunden Alexander Gerst und Stephanie Wilson den Rand des Caldera Blanca, des Überrests eines alten Vulkans. Sie tragen eine spezielle Ausrüstung um das Beste aus der Sammlung und Analyse der geologischen Proben vor Ort herauszuholen. Neben den unverzichtbaren Gesteinshämmern haben sie Spektrometer und Mikroskope dabei, verbunden mit dem All-In-One-Werkzeug, für zukünftige Weltraumforscher*innen - das Electronic Field Book.
Alexander Gerst benutzt das Weltraum-Tablet um die Erkundung zu kartieren, die gesammelten Proben aufzuzeichnen und die Beobachtungen mit dem Wissenschaftsteam zu teilen.
Er sagt: ,,Das ist die nächste Stufe nach oben. Mit dem Beginn einer neuen Ära der Weltraumerforschung ist es für uns Astronautinnen und Astronauten von entscheidender Bedeutung ein gute Grundlage an Wissen über die Planetengeologie zubekommen."
Von der Auswahl von Landeplätzen für eine kommende Artemis-Mission bis hin zur Planung wissenschaftlicher Operationen für einen Gang auf dem Mond, fordert der Kurs Weltraumforschende heraus, Feldforschende zu werden.
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