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Science & Exploration

N° 61–2022: Auf zum Mond: Start der Mondmission Artemis I

16 November 2022

Mit dem Start der neuen Mondrakete der NASA vom Kennedy Space Center in Florida, USA, um 07:47 Uhr MEZ (06:47 Uhr GMT, 01:47 Uhr Ortszeit) begann die Artemis-I-Mission ihre Reise zum Mond und brachte das Orion-Raumfahrzeug und sein europäisches Servicemodul in die Erdumlaufbahn.

Das Raumfahrzeug kreiste zwei Stunden lang um die Erde, bevor es in Richtung Mond geschossen wurde. Das Raumfahrzeug verhält sich erwartungsgemäß und beginnt nun seine zehntägige Reise zu unserem natürlichen Satelliten.

Das Space Launch System der NASA ist die leistungsstärkste Rakete, die jemals gebaut wurde. Sie wurde für das Orion-Raumfahrzeug entwickelt, das Astronaut:innen und Gateway-Module zum Mond transportieren soll. Der Testflug von Artemis I ist zwar unbemannt, aber die nächsten drei Raumfahrzeuge sind bereits in Produktion. Über 20 Unternehmen aus zehn europäischen Ländern haben die entsprechenden Bestandteile geliefert.

„Das europäische Servicemodul und das Orion-Raumfahrzeug beruhen auf einer jahrzehntelangen hervorragenden Zusammenarbeit zwischen der ESA und der NASA“, sagt ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher.

„Von den Hubble- und Webb-Teleskopen und dem Erdbeobachtungssatelliten Sentinel-6 bis hin zur Internationalen Raumstation und jetzt Artemis sind wir bei der ESA stolz darauf, bevorzugter Partner der NASA zu sein und mit diesem Start die Menschheit gemeinsam zum Mond zu bringen.“

Die ESA hat das Servicemodul von Orion, das für Luft, Strom und Antrieb sorgt, entworfen und seine Entwicklung überwacht. Ähnlich wie eine Zuglokomotive Personenwagen zieht und Strom liefert, bringt nun das europäische Servicemodul Orion zum Mond und zurück zur Erde.

„Wir haben 2013 die Zusammenarbeit zwischen Orion und dem europäischen Servicemodul angekündigt und obwohl der heutige Start ein Höhepunkt der Mission ist, stellt er nur den Beginn der Artemis I-Mission und unserer weiterreichenden Ambitionen auf dem Mond dar“, sagt David Parker, ESA-Direktor für bemannte und robotische Weltraumforschung.

„Wir werden in den kommenden Jahren erleben, wie europäische Module für den Aufbau des internationalen Lunar Gateway in die Umlaufbahn gebracht werden und wie ESA-Astronaut:innen sich weiter von der Erde entfernen als je zuvor, so dass bis zum Ende des Jahrzehnts eine Europäerin oder ein Europäer auf dem Mond landen wird.“

Ein Flug zum Mond und zurück

In der Artemis I-Mission werden wir Orion und das europäische Servicemodul auf einer 26 Tage dauernden Mission zum Mond und zurück sehen. Das Raumfahrzeug wird den Mond etwa eine Woche lang umkreisen. Das europäische Servicemodul zündet dabei seine 33 Triebwerke, um die Sonde auf Kurs zu halten und in die beste Position zu bewegen, damit das Sonnenlicht auf die vier 7 Meter langen Solarzellen trifft.

Das europäische Servicemodul sorgt auch dafür, dass das Raumfahrzeug bei den richtigen Temperaturen funktioniert, und enthält alle Treibstofftanks für die Triebwerke. Bei späteren Artemis-Missionen wird das europäische Servicemodul die Astronaut:innen, die im Orion-Besatzungsmodul arbeiten, mit Luft und Wasser versorgen.

Das Personal des technischen Zentrums der ESA, ESTEC in den Niederlanden, steht während der gesamten Mission zur Verfügung, um die Missionskontrolle im Johnson Space Center der NASA in Houston, USA, mit Fachwissen und fundierten Kenntnissen über das europäische Servicemodul zu versorgen.

Die Artemis-I-Mission wird mit einer Wasserlandung im Pazifischen Ozean vor der Küste von Kalifornien, USA, enden. Kurz bevor das Orion-Besatzungsmodul auf dem Wasser landet, trennt sich das europäische Servicemodul und verglüht gefahrlos in der Atmosphäre.

Zusätzliche Informationen

https://esamultimedia.esa.int/docs/HRE/Moon_Media_Kit_DE.pdf

https://esamultimedia.esa.int/docs/science/Artemis_Book.pdf

https://www.esa.int/Science_Exploration/Human_and_Robotic_Exploration/Orion/Orion_European_Service_Module_media_kit

www.esa.int/orion

https://blogs.esa.int/orion/

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Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) ist das Tor Europas zum Weltraum.

Sie ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, deren Aufgabe darin besteht, europäische Raumfahrtkapazitäten zu entwickeln und sicherzustellen, dass die Investitionen in die Raumfahrt den Bürger*innen in Europa und weltweit zugutekommen.

Die ESA hat 22 Mitgliedstaaten: Österreich, Belgien, Tschechische Republik, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden,die Schweiz und das Vereinigte Königreich. Slowenien, Lettland und Litauen sind assoziierte Mitglieder.

Die ESA arbeitet förmlich mit fünf anderen EU-Mitgliedstaaten zusammen. Auch Kanada nimmt im Rahmen eines Kooperationsabkommens an bestimmten ESA-Programmen teil.

Dank der Koordinierung der Finanzressourcen und Kompetenzen ihrer Mitgliedstaaten kann die ESA Programme und Tätigkeiten durchführen, die weit über die Möglichkeiten eines einzelnen europäischen Landes hinausgehen. Des Weiteren arbeitet sie eng mit der EU bei der Verwirklichung der Programme Galileo und Copernicus und mit Eumetsat bei der Entwicklung von Meteorologiemissionen zusammen.

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