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Unterzeichnung des Sentinel-2 Vertrages zwischen der ESA und Astrium
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Vertrag für GMES-Satelliten Sentinel-2 unterzeichnet

17/04/2008 836 views 0 likes
ESA / Space in Member States / Germany

ESA PR 24-2008. Die Europäische Weltraumorganisation und Astrium haben heute einen Vertrag im Wert von 195 Millionen Euro für den Bau des ersten Sentinel-2 -Erdbeobachtungssatelliten unterzeichnet, der als Teil des europäischen GMES-Programms die Beobachtung der Umwelt der Landoberflächen gewährleisten wird. Als Hauptauftragnehmer ist Astrium für den Entwurf, die Entwicklung und die Integration des Satelliten verantwortlich, der fortschrittliche optische Bildaufnahmen in einer Vielzahl von Spektralbereichen liefern soll.

 

Der Vertrag wurde heute in Friedrichshafen von Volker Liebig, Direktor der ESA für Erdbeobachtungsprogramme, Evert Dudok, Präsident von Astrium Satellites, und Uwe Minne, Astrium-Direktor für Erdbeobachtung und Wissenschaft, im Beisein von Vertretern der Europäischen Kommission und Ulrich Kasparick, dem Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, unterzeichnet.

„Dieser Satellit ist eine wichtige Komponente von GMES und wird Europa die Möglichkeit geben, lückenlose Beobachtungen von Umweltveränderungen durchzuführen“, hob Volker Liebig die Bedeutung dieser Mission für Europa hervor.

Die Initiative für globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (GMES) unter der Leitung der Europäischen Kommission ist Europas Antwort auf den unablässig zunehmenden Bedarf einer effizienten Umweltpolitik und gleichzeitig der europäische Beitrag zum globalen System der Erdbeobachtungssysteme (GEOSS). Die ESA ist für die Durchführung des Programms für die GMES-Weltraumkomponente zuständig, einer Reihe von Erdbeobachtungsmissionen unter Beteiligung der ESA, von EU- und ESA-Mitgliedstaaten und anderer Partner. Herzstück dieser Weltraumkomponente sind die fünf Sentinel-Missionstypen.

Künstlerische Darstellung von Sentinel 2
Künstlerische Darstellung von Sentinel 2

Sentinel-2 wird der EU und ihren Mitgliedstaaten als Bestandteil von GMES wichtige Daten für Informationsdienste in Bereichen wie dem Klimawandel, der nachhaltigen Entwicklung, der Umweltpolitik, dem europäischen Zivilschutz, der Gemeinsamen Agrarpolitik, der Entwicklungshilfe, der humanitären Hilfe und der europäischen Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik liefern. Die Satelliten werden operationelle Dienste wie die Kartierung von Landmassen, die Landnutzung, die Erkennung von Veränderungen und die Feststellung geophysikalischer Variablen unterstützen. Ziel der Mission ist die systematische Erfassung der Landoberflächen der Erde (von 56° südlicher bis 83° nördlicher Breite), um in der Regel im Rhythmus von 15 bis 30 Tagen wolkenfreie Bildaufnahmen von Europa zu erstellen .

Die Sentinel-2-Satelliten haben ein Instrument mit einem Erfassungsbereich von 290 km, einer räumlichen Auflösung von 10–20 m und 13 optischen Kanälen (vom fast sichtbaren bis zum kurzwelligen Infrarot) an Bord und werden mit höherer Qualität an die jetzigen Missionen Spot und Landsat anknüpfen. Verbesserungen sind bei der Überflugfrequenz, der Schwadbreite, dem Erfassungsbereich, den Spektralbändern, der Kalibrierung und der Bildqualität zu erwarten. Damit wird Sentinel-2 einen bedeutenden Beitrag zur Deckung des Bedarfs von GMES an Daten für operationelle Land- und Notfalldienste leisten.

Die ESA hat in den Jahren 2005 und 2006 die Definitionsphase von Sentinel-2 durchgeführt. Die Durchführungsphase begann im Oktober 2007; der Start des ersten Sentinel-2-Satelliten ist für 2012 vorgesehen. Das Industriekonsortium unter der Leitung des Hauptauftragnehmers für die Plattform und den Satelliten, Astrium GmbH, umfasst eine Reihe von Kernteam-Partnern: Astrium SAS ist für die Nutzlastinstrument- und die Systemunterstützungstätigkeiten zuständig, Boostec (F) liefert das Siliziumkarbidteleskop mit drei Spiegeln, CASA (E) zeichnet für die strukturellen und thermischen Arbeiten an den Satelliten, Jena-Optronik (D) für die elektrische Instrumentenarchitektur einschließlich der Verarbeitung der Videosignale und der Datenkomprimierung verantwortlich, und Sener (E) liefert den Mechanismus für die Kalibrierung und Abdeckung der Instrumente.

Nähere Auskunft erteilt:

François Spoto
Projektleiter für den GMES-Satelliten Sentinel-2
ESA-Direktion für Erdbeobachtungsprogramme
Tel.: +31 (0)71 565 45 09

1)Für eine hohe Überflugfrequenz und Missionsverfügbarkeit sind zwei gleichzeitig aktive Satelliten erforderlich. Dieses Missionsszenario erhöht die Kosteneffizienz und verringert die Risiken.

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