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Stickstoffdioxid-Konzentration in Europa
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Weiterhin geringere Luftverschmutzung in ganz Europa

17/04/2020 1508 views 2 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Aktuellen Untersuchungen zufolge bleibt die Konzentration von Stickstoffdioxid in ganz Europa weiterhin niedrig - ein Ergebnis, das mit den Isolierungsmaßnahmen zur Eindämmung zur Eindämmung des Corona-Virus  in Zusammenhang steht. Neue Daten des Sentinel-5P Satelliten des EU Copernicus-Programms zeigen, dass in einigen Städten die Werte im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 45-50 % gesunken sind.

Wissenschaftler des Royal Netherlands Meteorological Institute (KNMI) untersuchten in den vergangenen Monaten die Luftverunreinigung in Europa mit Hilfe der Daten des Tropomi-Spektrometers des Copernicus Sentinel-5P Satelliten.

Die neu entstandenen Bilder zeigen die Konzentration von Stickstoffdioxid vom 13. März bis 13. April 2020 im Vergleich zur Durchschnittskonzentration von März-April 2019. Madrid, Mailand und Rom verzeichneten Rückgänge von rund 45%, während Paris einen dramatischen Rückgang von 54% aufweist, und das zeitgleich mit den strengen Isolierungsmaßnahmen, die überall in Europa umgesetzt wurden.

Stickstoffdioxid-Konzentrationen in Europa
Stickstoffdioxid-Konzentrationen in Europa

Stickstoffdioxid-Emissionen werden von Kraftwerken, Fahrzeugen und anderen Industrieanlagen verursacht und können erhebliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben und ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung von Atemproblemen darstellen. Die Konzentration von Stickstoffdioxid in unserer Atmosphäre schwankt von Tag zu Tag stark, was auf den unterschiedlichen Grad der Emissionen, aber auch auf wechselnde Wetterverhältnisse zurückzuführen ist.

Aufgrund dieser wetterbedingten Schwankungen ist es problematisch, allein aus täglichen oder wöchentlichen Messungen Schlussfolgerungen zu ziehen. Vielmehr müssen die Werte über einen längeren Zeitraum analysiert werden, um etwaige Abweichungen auszugleichen

Henk Eskes vom Royal Netherlands Meteorological Institute (KNMI) erklärt: "In jedem Land gibt es von einem Tag auf den anderen erhebliche Wetterschwankungen, die einen großen Einfluss auf die Verteilung von Stickstoffdioxid haben. Durch die Ermittlung von Durchschnittswerten über längere Zeiträume können wir eindeutigere Veränderungen der NO2-Konzentration infolge menschlicher Aktivitäten erkennen. Aus diesem Grund zeigen die Karten die NO2-Konzentration über einen monatlichen Zeitraum gesehen und mit einer möglichen Messabweichung von 15%. Diese spiegelt die Wetterschwankungen wider, die in den verwendeten Monatsmittelwerten nicht mitberücksichtigt wurden.”

Da die Isolierungsmaßnahmen in den nächsten Wochen weiter aufrecht gehalten werden, wird das KNMI-Team weiter an einer detaillierteren Analyse anderer Länder in Nordeuropa arbeiten, in denen eine größere Schwankungsanfällgikeit der Daten aufgrund wechselnder Wetterbedingungen zu beobachten ist.

Die Verwendung von Luftqualitätsmodellen, wie dem Copernicus Atmosphere Monitoring Service, sowie die Einbindung von Ergebnissen aus In-situ-Daten verringern den Einfluss von Wetterschwankungen auf die Ermittlung von Luftverschmutzungsdaten.

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