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Pangaea 2018 in der Bletterbachschlucht
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Astronautische Geologie auf dem Weg zum Mond

06/09/2021 121 views 0 likes
ESA / Space in Member States / Switzerland - Deutsch

Das Finden und Sammeln der besten Mondproben wird eine wichtige Aufgabe für die nächsten AstronautInnen und Astronauten auf dem Mond sein. Heute startet die Pangaea-Expedition, um Weltraumreisenden einen geologischen Zugang zum Mond zu verschaffen – dem nächsten Ziel der Menschheit im Weltraum, mit dessen Hilfe wir mehr über unser Sonnensystem erfahren werden.

Die vierte Auflage des Pangaea-Trainings ist nun ausgereift und konzentriert sich stärker auf den einzigen natürlichen Satelliten der Erde. „Angesichts der Tatsache, dass wir mit der Artemis-Mission der NASA zum Mond reisen, gab nie einen besseren Zeitpunkt für dieses Training“, sagt Loredana Bessone, Pangaea-Projektleiterin.

Von der Auswahl eines Landeplatzes über die Planung einer Mondexpedition bis hin zur Suche nach lokalen Ressourcen ist Pangaea „ein hervorragender Kurs, um Weltraumreisende auf die Sammlung von Gestein auf dem Mond vorzubereiten und zu verstehen, warum wir dorthin zurückkehren“, erklärt Ausbildungskoordinator Samuel Payler. 

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Pangaea - Geologielehre für die Erforschung des Weltraums
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Forschung von morgen

Die Teilnehmenden der diesjährigen Kampagne sind ESA-Astronaut Andreas Mogensen, NASA-Astronautin Kathleen Rubins und EAC-Ingenieur Robin Eccleston. Auf den theoretischen Unterricht folgen Exkursionen in die italienischen Dolomiten, in den Rieskrater in Deutschland und in die Vulkanlandschaften von Lanzarote, Spanien, um die Besonderheiten des Mondes und des Mars auf der Erde zu ergründen.

Andreas ist ein großer Fan von Abenteuerexpeditionen und freut sich darauf, ein kompetenter Feldwissenschaftler zu werden. „Jede astronautische Mission zum Mond wird die Geologie als eines ihrer Hauptziele haben. Das macht diesen Kurs sehr relevant, insbesondere für die nächste Klasse der ESA-Astronautinnen und Astronauten“, so Andreas.

Theoriestunden bei Pangaea 2021 in Italien
Theoriestunden bei Pangaea 2021 in Italien

Kathleen gehört zur Gruppe der Artemis-AstronautInnen und könnte die erste Amerikanerin sein, die auf dem Mond landet. Die Mikrobiologin hat insgesamt 300 Tage auf der Internationalen Raumstation verbracht und war 2016 die 60. Frau, die ins All flog.

Das Pangaea-Team ist sehr motiviert, sie „zu Partnern in der Mondforschung auszubilden und nicht nur zu AstronautInnen, die Befehle von der Erde aus ausführen. Sie werden mit uns realistische Mondmissionen durchführen“, erklärt Samuel.

Immer besser und realitsnäher

Pangaea 2021 wird mit neuen Tools noch realistischer und anschaulicher. „Wir implementieren die virtuelle Realität, um die Wissenschaft zu erweitern und den Betrieb effizienter zu gestalten“, sagt Francesco Sauro, Technischer Leiter von Pangaea.

Zurück zum Mond und dann zum Mars. Die Teilnehmenden werden ein Virtual-Reality-Headset tragen, um in eine echte Marslandschaft einzutauchen. Zusammen mit Bildern und Dutzenden von 3D-Karten sehen die Auszubildenden eine Kombination aus Ground-Truth-Informationen und Satellitenbildern, während das PLANetary MAPping Projekt (PLANMAP) hinter den Kulissen läuft.

Das elektronische Feldbuch
Das elektronische Feldbuch

„Das Team wird sich einer echten Planetenexpedition näher fühlen und ihren eigenen Weg wählen. Das ist eine einzigartige, eindrucksvolle Lektion, die es in Pangaea noch nie gegeben hat“, erklärt Francesco.

Die ESA entwickelt auch ein digitales Werkzeug für effiziente Mondexpeditionen. Das elektronische Feldbuch (Electronic Field Book) (EFB) ist ein umfassendes Informationssystem, das auf tragbaren Geräten, einer Art Weltraum-Tablet, funktioniert und für wissenschaftliche Aufzeichnungen in abgelegenen Umgebungen verwendet wird. Die App hilft Astronauten, Mineralien zu identifizieren, jeden Schritt des Weltraumeinsatzes aufzuzeichnen, mit Wissenschaftlern auf der Erde zu kommunizieren und Eingaben von Mikroskopen und 360-Grad-Kameras zu integrieren.

Drei Standorte, eine Mission

Einige der besten europäischen Planetenforschenden geben während des geologischen, astrobiologischen und operativen Feldtrainingskurses ihr Wissen weiter. „Unser Lehrplan ist jetzt so gestaltet, dass die Lektionen immer komplexer werden, je mehr die Teilnehmenden über Geologie lernen“, fügt Francesco hinzu.

ESA-Astronaut Matthias Maurer nimmt bei Pangaea einen Felsen genauer unter die Lupe
ESA-Astronaut Matthias Maurer nimmt bei Pangaea einen Felsen genauer unter die Lupe

Die Lehrkräfte werden auch über die Vielfalt und Hartnäckigkeit des Lebens sprechen und darüber, wie man sie bei künftigen Planetenmissionen aufspüren kann. Im Rahmen der strengen COVID-19-Sicherheitsrichtlinien werden die Teilnehmenden auch etwas über den Schutz des Planeten lernen. „Wie man Proben sammelt und Kontaminationen verhindert, ist von größter Bedeutung“, erklärt Samuel.

In den kommenden Wochen können Sie die Entwicklungen auf Twitter bei@esaspaceflight und @ESA_CAVES, sowie auf Flickr und im Blog verfolgen.