Neptun
Der Neptun wurde 1846 von Johann Galle, einem Astronomen der Berliner Sternwarte, entdeckt. Dank der Berechnungen des französischen Mathematikers Urbain Le Verrier wusste Galle, wo er nach dem Planeten suchen musste. Sowohl Le Verrier als auch John Adams in England hatten verstanden, dass ein noch nicht entdeckter Planet an Uranus zog und ihn dadurch abwechselnd verlangsamte oder beschleunigte.
Neptun hat sich als ein nahezu identischer Zwilling des Uranus entpuppt. Er ist 57-mal größer als die Erde, rotiert aber ziemlich schnell, so dass ein Tag nur 16 Stunden und 7 Minuten dauert. Seine durchschnittliche Entfernung zur Sonne beträgt ungefähr 4.500 Millionen Kilometer, und ein Jahr auf dem Neptun dauert beinahe 165 Erdenjahre.
Wie Uranus hat auch der Neptun eine Atmosphäre aus Wasserstoff, Helium und Methan. Sein Innenleben besteht aus Eis und möglicherweise einem felsigen Kern. Die Atmosphäre ist zwar sehr kalt (-220 °C), aber trotzdem wehen auf dem blauen Planeten einige wirklich starke Winde und heftige Stürme. Voyager 2 ist eine Aufnahme eines riesigen Flecks von der Größe unserer Erde gelungen.
Neptun besitzt mindestens fünf dunkle, schmale Ringe, die nach Galle, Le Verrier, Adams und anderen an der Entdeckung des Planeten beteiligten Forschern benannt wurden.
Er hat 13 uns bekannte Monde. Der mit Abstand größte davon ist Triton, eine Eiswelt, die größer ist als Pluto. Die dünne Atmosphäre des Triton ist an seine extrem kalte Oberfläche angefroren. Er hat allerdings zahlreiche aktive Eisvulkane, die Gas- und Staubwolken ausstoßen. Auch, dass er in der “falschen Richtung” (von Ost nach West) um Neptun kreist, macht den Triton so ungewöhnlich. Wahrscheinlich wurde er vor sehr langer Zeit von Neptuns Schwerkraft eingefangen.
Zuletzt geändert 20 Januar 2006