Nach der Zusammenführung von Bildern, die während der Copernicus Sentinel-2-Mission und vom US-Satelliten Landsat zwischen Oktober 2015 und Ende 2016 aufgenommen wurden, zeigt diese Klassifizierungskarte der Bodenbedeckung die unterschiedlichen Nutzpflanzen in Deutschland. Insgesamt wurden 2,2 TB Daten verwendet, um diese Karte zu erstellen. Auf ihr wird zwischen 21 Klassen der Bodenbedeckung unterschieden und sie beinhaltet 15 spezifische Typen an Nutzpflanzen.
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Die klaren Bildelemente aller Satellitenaufnahmen wurden genutzt, um Zeitreihen aus 45 Elementen zu kreieren, die jeweils die Oberflächenreflexion während einer Zehn-Tages-Periode erfasste, die mit einem Pflanzentyp in Verbindung gebracht werden kann. Eine hochmoderne Software erzeugte anschließend die detaillierte Karte für das gesamte Land.
Während diese frühe Version der Karte weiterhin überprüft wird, zeigt die Prüfung in den Regionen Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern eine allgemeine Übereinstimmung von 76%. Bei bestimmten Pflanzenbeständen wie Raps, Mais und Zuckerrüben liegt eine Übereinstimmung von über 90% vor.
Diese durchgängig detaillierten und räumlich klar definierten Ergebnisse zur Bodenbedeckung und zu den Beständen an Nutzpflanzen sind eine wertvolle Informationsquelle für eine breite Palette von Anwendungen. Die Einsatzgebiete umfassen die Unterstützung der Politik, wie beispielsweise der Gemeinsamen Agragpolitik der EU, die Abbildung biochemischer Flüsse und der Umweltverschmutzung, die Analyse von Veränderungen in der Landnutzung, die Erhaltung der Artenvielfalt und die sinnvolle Nutzung natürlicher Ressourcen.
Die europäische Copernicus Sentinel-2-Mission liefert wichtige Informationen zur Beobachtung der Vegetation. Ihre Multispetralkamera verfügt über 13 Spektralbänder und ist die erste ihrer Art, die drei Bänder im ‘roten Bereich’ umfasst. Diese liefern entscheidende Daten zum Zustand der Vegetation. Die Mission wurde konzipiert, um Bilder und Daten zu übermitteln, die zur Unterscheidung der unterschiedlichen Pflanzentypen und –merkmale dienen, wie beispielsweise Blattwerk, Chlorophyll- und Wassergehalt der Blätter – bedeutende Anhaltspunkte zur exakten Beobachtung des Pflanzenwachstums.
Quelle: enthält modifizierte Daten von Copernicus Sentinel und Landsat (2015–16), Bearbeitung und Analyse durch die Humboldt Universität Berlin/P. Griffiths (ESA Living Planet Forschungsstipendiat). Datenvorbearbeitung: NASA und Harmonisierte Landsat–Sentinel-Initiative