N° 31–2002: ESA und CNES bringen CSG-Vertrag unter Dach und Fach
2 May 2002
Jean-Jacques Dordain, Direktor für Raumfahrzeugträger der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), und Gérard Brachet, Generaldirektor der französischen Raumfahrtagentur (CNES), haben heute im Raumfahrtzentrum Guayana (CSG) in Kourou den neuen Vertrag über die Finanzierung der Fixkosten der "Anlagen und Einrichtungen des CNES/CSG" unterzeichnet, die sich für den Fünfjahreszeitraum 2002-2006 auf insgesamt 617,4 Millionen Euro belaufen.
Grundlage für diesen Vertrag ist der am 15. November 2001 in Edinburgh vom ESA-Rat auf Ministerebene gefaßte Beschluß über die Finanzierung des CSG. Danach trägt die ESA mit 411,6 Millionen Euro zwei Drittel der Fixkosten; das verbleibende Drittel wird aus dem nationalen Haushalt des CNES finanziert, womit Frankreich für insgesamt 56 % dieser Fixkosten aufkommt.
Dieser Beschluß über die gemeinsame Finanzierung durch alle ESA-Mitgliedstaaten zeigt die Bedeutung, die diese dem gesamten Trägersektor beimessen, und ist ein Beweis für ihre Solidarität auf diesem Gebiet.
Das Raumfahrtzentrum Guyana, Europas Raumflughafen, ist eine wesentliche Komponente dieses Sektors: Es garantiert Europa seinen eigenständigen Zugang zum Weltraum und trägt darüber hinaus zur Optimierung der Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Systems Ariane bei. Diese Wettbewerbsfähigkeit ist den Bemühungen aller an dem Standort präsenten Partner zu verdanken, die Kosten zu senken und gleichzeitig die Qualität der technischen Leistungen zu verbessern.
Der Vertrag regelt in technischer und finanzieller Hinsicht die Nutzung der in dem am 11. April 2002 in Paris unterzeichneten Abkommen zwischen der Regierung der Französischen Republik und der ESA beschriebenen Anlagen und Einrichtungen des CNES/CSG.
Unter "Anlagen und Einrichtungen des CNES/CSG" sind die dem CNES gehörenden Anlagen und Einrichtungen im CSG sowie die von der ESA dem CNES zur Durchführung dieses Vertrags zur Verfügung gestellten Anlagen und Einrichtungen, d.h. die vom CNES betriebenen Bodenstationen in der Aufstiegszone und Nutzlastvorbereitungskomplexe (EPCU), zu verstehen. Die Ariane-Startkomplexe (ELA), die die ESA der Betreiberfirma Arianespace für die Starts in Französisch-Guyana zur Verfügung stellt, fallen hingegen nicht unter diesen Vertrag.
Es sei darauf hingewiesen, daß die von der Anzahl der Starts abhängenden variablen Kosten von Arianespace getragen werden.
Zur großen Zufriedenheit Gérard Brachets "besitzt Europa mit dem Raumfahrtzentrum Guayana eine der bestausgerüsteten und leistungsfähigsten Startbasen der Welt. Die dort erbrachten Leistungen werden von allen Nutzern als hervorragend bezeichnet. Zudem sind seine Instandhaltungskosten weit niedriger als die der vom US-Verteidigungsministerium finanzierten amerikanischen Startbasen und werden darüber hinaus dank des absehbaren Produktivitätszuwachses zwischen 2002 und 2006 um über 15 % sinken."
"Die mit den vorangegangenen Verträgen in Gang gesetzte Europäisierung, vor allem der Industriepolitik im CSG, wird sich dank der Zusammenarbeit zwischen den Teams der ESA und des CNES fortsetzen", erklärte Jean-Jacques Dordain nach der Unterzeichnungszeremonie. "Unser Ziel ist es, zum Abschluß dieses Zeitraums 2002-2006 für jeden ESA-Mitgliedstaat einen zufriedenstellenden industriellen Rückfluß zu erreichen."
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