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Raketentriebwerke - Der Schub kommt aus der Normandie!

23/06/2015 2483 views 19 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Der Bau einer Rakete kann Jahre dauern, doch beim Start geschieht alles innerhalb weniger Sekunden. Die nötige Kraft, um Menschen und Maschinen ins All zu befördern, kommt von Raketentriebwerken, die entweder festen oder flüssigen Brennstoff verbrennen, oder im Fall von Ariane 5 beides.

Doch bevor irgendetwas abheben kann, muss hier gearbeitet werden. Das französische Unternehmen Snecma liegt mitten im Wald, in der Normandie, im Norden Frankreichs. Hier im Test-Turm erwachen die Triebwerke zum ersten Mal zum Leben und dabei entstehen riesige Dampfwolken.

Drei Raketentriebwerke werden hier hergestellt: Vulcain 2, für die Hauptstufe von Ariane 5, das kleine Triebwerk HM7B für die Oberstufe von Ariane 5 und das neueste Vinci, dass noch entwickelt wird. Sie alle funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Gase, die mit großer Geschwindigkeit und unter hohem Druck aus den Düsen ausströmen, treiben die Rakete nach oben.

Viele der Elemente werden woanders in Europa hergestellt, und dann hier zusammengebaut. Aber die Brennstoffpumpe wird hier produziert. Die Stücke aus denen sie besteht, werden aus Titan oder Leichtmetallen gefräst. Der Prozess dauert mehrere Wochen.

 

Die sehr schwere Ariane 5 Rakete wird von Ariane 6 abgelöst. Sie ist flexibler und wird entweder zwei oder vier Antriebe haben, um fünf oder zehn Tonnen schwere Ladungen zu befördern. Trotz aller Innovationen, eines wird sich nie ändern, um ins Weltall zu gelangen, braucht man sehr viel Kraft. Thierry Delaporte von Snecma versucht uns eine Vorstellung davon zu vermitteln: "Ein Schub von 134 Tonnen - das entspricht vier Airbus A320 Maschinen-, 320 Kilo pro Sekunde. Das ist als ob sich zwei Badewannen innerhalb einer Sekunde entleeren würden." 

Ariane 6 benötigt nicht nur Energie sondern auch einen Milliardenschub: Jeder Raketenstart ist der Beginn eines Abenteuers...

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