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Neues Stadion für die Olympiade 2004 in Athen
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Satellitennavigation könnte zur Sicherheit der Olympischen Spiele beitragen

30/07/2004 403 views 0 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Die Sicherheit bei den Olympischen Spielen und ähnlichen Events könnte mit Hilfe von Weltraumtechnologien der Europäischen Weltraumorganisation verbessert werden.

Kürzlich in Athen und Umgebung durchgeführte Versuchsprojekte mit dem Satellitennavigationssystem EGNOS haben gezeigt, wie dieses System zur Steigerung der Sicherheit bei Massenveranstaltungen eingesetzt werden kann.

Mithilfe von Simulationen wurde EGNOS in verschiedenen Szenarien getestet, wie sie für die derzeit in Vorbereitung befindliche Olympiade typisch sind. EGNOS stellt für Europa den ersten Schritt in der Satellitennavigation vor Galileo dar. Ins Leben gerufen und finanziert wurde das Projekt mit dem Namen Instant Olympic durch das 5. Rahmenprogramm der Europäischen Union. Für seine technische Koordination ist das Gemeinschaftsunternehmen Galileo verantwortlich.

Bei diesem Projekt, an dem verschiedene kleine und mittelständische Unternehmen, die italienische Gesellschaft Next und die griechische Firma Algosystems beteiligt sind, handelt es sich um einen mobilen Informationsdienst für sicherheitskritische Anwendungsgebiete auf der Grundlage integrierter Terminals für die globale Satellitennavigation. Projektziel ist es, die Anforderungen einer Fallstudie wie der Olympiade 2004 in Griechenland zu erfüllen.

Sicherheitspersonal mit tragbarem Sende- und Empfangsgerät in der Nähe des Olympiastadions
Sicherheitspersonal mit tragbarem Sende- und Empfangsgerät in der Nähe des Olympiastadions

Das erste in Athen laufende Experiment bezieht sich auf die Leitung eines Sicherheitsunternehmens. Das Dienst habende Sicherheitspersonal ist mit PDAs ausgestattet, über die bei Bedarf Alarmmeldungen an die Zentrale gesendet werden können. Dort können schnell Entscheidungen über die zu ergreifenden Maßnahmen getroffen werden. Da den Verantwortlichen im Kontrollraum die genaue Position des Dienstpersonals vorliegt und Informationen über die Entwicklung der Lage, einschließlich Bild und Ton, in Echtzeit bei ihnen eingehen, ist es ihnen möglich, angemessen auf den Notfall zu reagieren.

Aufgrund der Kenntnisse über die Position aller speziell ausgestatteten Dienstwagen kann beispielsweise das am nächsten befindliche Fahrzeug direkt zum Einsatzort gesendet und Einsatzverzögerungen können dadurch bedeutend reduziert werden.

Zu Demonstrationszwecken genutztes Boot vor Athen
Zu Demonstrationszwecken genutztes Boot vor Athen

Eine weitere in Griechenland getestete Anwendung besteht im Management einer Freizeitbootflotte. Die vor der Halbinsel Athens segelnden Boote sind mit wasserfesten tragbaren Geräten ausgestattet, die zur Positionsbestimmung und Datenübertragung dienen.

Bei etwaigen Problemen gibt der Hobbysegler eine Warnmeldung an den Besitzer des Bootes aus, der sich in der Zentrale anhand der vom Boot eingehenden Bilder einen Überblick über die Lage verschaffen kann. Auf diese Weise ließen sich etwa Schäden am Boot in Form von Bildern melden und analysieren. Darüber hinaus ist ein Verlust der Orientierung aufgrund eines Unwetters oder eines Instrumentenausfalls an Bord kein Grund zur Sorge mehr: der Bootbesitzer kann auf einer Seekarte die Positionen aller seiner Boote verfolgen.

Wasserfester tragbarer Sender-/Empfänger zur Positionsbestimmung und Datenübertragung
Wasserfester tragbarer Sender-/Empfänger zur Positionsbestimmung und Datenübertragung

In vielen Situationen kann EGNOS eine effizientere Reaktion auf Hilferufe ermöglichen. In dem speziellen Fall der Olympischen Spiele stellt EGNOS neue Dienste für den Endanwender zur Verfügung und sorgt für mehr Sicherheit in unserem Alltag.

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