Countdown naht für die europäische Rakete Vega
01 Februar 2012
Wenn alles nach Plan verläuft, startet am 13. Februar die erste kleine ESA-Trägerrakete Vega ins All. Ort des Geschehens ist die neue Startrampe des europäischen Weltraumbahnhofs in Französisch-Guayana. Von dort soll Vega neun verschiedene Satelliten in den Orbit bringen.
Die Entwicklung der Trägerrakete Vega, benannt nach dem zweithellsten Stern der nördlichen Hemisphäre, hat die ESA und ihre Partner neun Jahre gekostet. Das kleine Raumfahrzeug soll Wissenschafts- und Erdbeobachtungssatelliten von 300 bis 2.000 Kilogramm Gewicht in polare und erdnahe Umlaufbahnen schießen. Vega ist 30 Meter hoch, maximal 3 Meter im Durchmesser und hat ein Eigengewicht von 137 Tonnen!
Anders als die meisten Kleinraketen kann Vega gleich mehrere Satelliten in die Erdumlaufbahn bringen. Auf dem herannahenden Flug mit der Kennung VV01 sind dies der Laser-Reflektor-Satellit LARES, ein Mikrosatellit namens ALMASat-1 für technische Tests sowie sieben Kleinsatelliten – die „CubeSats“. Diese wurden während der vergangenen vier Jahre von über 250 Studenten aus sechs Ländern entwickelt und wiegen maximal ein Kilogramm. CubeSats können von der Universität oder einer Amateurfunkstation aus gesteuert werden und sind damit ideal, um Studenten der Luft- und Raumfahrttechnik wertvolle praktische Erfahrungen im Umgang mit Satelliten machen zu lassen.
Die Trägerrakete Vega wartet mittlerweile vollständig aufgebaut auf der Startrampe des europäischen Weltraumbahnhofs bei Kourou, wo derzeit die letzten Vorbereitungen für ihren Jungfernflug stattfinden. Die nächsten Punkte im Ablaufplan sind die abschließende Kontrolle des Raumfahrzeugs, ein Probedurchlauf des Countdowns und das Auftanken. Sobald diese Schritte ausgeführt sind, ist Vega bereit zum Abheben!