Raketen in Krieg und Frieden
Der russische Schullehrer Konstantin Tsiolkovski entwickelte erstmals das Prinzip einer mit flüssigen Treibstoffen anstatt mit Schießpulver angetriebenen Rakete. Bis zum ersten Flug einer mit Flüssigtreibstoff angetriebenen Rakete sollten aber noch mehr als 20 Jahre vergehen. Am 16. März 1926 hob sich eine kleine, von dem Amerikaner Robert Goddard konstruierte Rakete in einem Flug, der 2,5 Sekunden dauerte, 12,4 Meter empor.
In den nachfolgenden Jahren übernahm Deutschland die Führung in der Raketenentwicklung. Das Ergebnis war die V-2, eine Rakete, die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zum Angriff auf London und andere Städte eingesetzt wurde.
1945 wurden viele deutsche Raketenforscher zum Arbeiten in die USA und die Sowjetunion gebracht. Sie trugen zur Entwicklung größerer, leistungsfähigerer Raketen bei, die auch zu Raumforschungszwecken genutzt werden konnten.
Am 4. Oktober 1957 wurde Sputnik 1, der erste Satellit aller Zeiten, von einer sowjetischen Rakete in das All befördert. Innerhalb von zehn Jahren bauten die USA unter der Leitung des deutschen Wissenschaftlers Wernher von Braun die Saturn 5, die drei Raumfahrer zum Mond tragen konnte.
Seit 1979 hat Europa eine Reihe von Ariane-Trägerraketen konstruiert, die zu den leistungsfähigsten und zuverlässigsten der Welt gehören.
Zuletzt geändert 12 Oktober 2011