Das Testzentrum der ESA

Access the image

Die meisten ESA-Raumsonden werden im Europäischen Weltraumforschungs- und Technologiezentrum (ESTEC) in den Niederlanden getestet. Das ESTEC-Testzentrum ist mit allem ausgestattet, was man benötigt, um eine Raumsonde zu überprüfen, bevor sie auf die Startbasis kommt.

Den Large Space Simulator könnte man auch 'Weltraum in der Dose' nennen. In diesem Simulationsraum wird ein Satellit schwierigen, weltraumähnlichen Bedingungen ausgesetzt. Nachdem man die Luft herausgepumpt hat, kann man die Temperatur des Satelliten von 100°C (dem Siedepunkt von Wasser) bis zu eiskalten 100°C unter Null verändern. Ein Mensch könnte bei solchen Temperaturen nicht überleben!

Spezielle Schüttelvorrichtungen kontrollieren, ob der Satellit starken Vibrationen standhält, die vor allem während des Starts auftreten. Die größte Schüttelvorrichtung in Europa ist der Multi-Axis-Shaker der ESA mit dem Namen Hydra.

Die Spezialeinrichtung LEAF (Large European Acoustic Facility) gewährleistet, dass ein Satellit dem Ohren betäubenden Lärm beim Start standhält. Der Satellit wird dazu mit Geräuschen aus enormen Lautsprechern beschallt.

Andere Tests stellen sicher, dass die elektrische Ausrüstung ordnungsgemäß funktioniert. Genaue Untersuchungen werden durchgeführt, um auszuschließen, dass sich die verschiedenen Systeme gegenseitig stören. Auch die Elektrostatik stellt eine mögliche Gefahr dar.

Kommunikationsantennen werden in einem Stahlkäfig getestet, der Fernseh- oder Funksignale von außen abschirmt. Die Wände sind mit Spezialmaterial ausgekleidet, damit es in dem Raum so still ist wie im Weltall.

Zuletzt geändert 12 Oktober 2011

Raumschiffe