Der Urknall
Die meisten Astronomen gehen davon aus, dass das Universum ungefähr vor 14 Milliarden Jahren bei einem großen Knall, dem Urknall, entstanden ist. Zu jener Zeit befand sich das gesamte Universum in einer Blase, die tausendmal kleiner als ein Stecknadelkopf war. Es war heißer und dichter als wir uns überhaupt vorstellen können.
Plötzlich explodierte die Blase, und das uns bekannte Universum war geboren. Raum, Zeit und Materie - all das begann mit dem Urknall. In nur einem Bruchteil einer Sekunde hatte sich das Universum von noch nicht einmal der Größe eines einzelnen Atoms zu einem Raum ausgedehnt, der größer war als eine Galaxie (Milchstrasse). Und es wuchs in einem unglaublichen Tempo weiter. Noch heute dehnt sich das Universum weiter aus.
Mit der Ausdehnung und der Abkühlung des Universums verwandelte sich die Energie in Teilchen von Materie und Antimaterie. Diese zwei gegensätzlichen Teilchenarten zerstörten sich größtenteils gegenseitig. Eine gewisse Menge von Materie überlebte jedoch. Als das Universum eine Sekunde alt war, bildeten sich stabilere Teilchen, die wir Protonen und Neutronen nennen.
Während der nächsten drei Minuten sank die Temperatur unter 1 Milliarde Grad Celsius ab. Es war also 'kühl' genug, damit sich die Protonen und die Neutronen verbinden konnten. Dadurch entstanden Wasserstoff- und Heliumkerne.
300.000 Jahre später war das Universum auf ungefähr 3.000 Grad Celsius abgekühlt. Endlich konnten Atomkerne Elektronen einfangen und dadurch Atome bilden. Das Universum füllte sich mit Wasserstoff- und Heliumgaswolken.
Zuletzt geändert 15 Dezember 2004