| |  | Animation zweier ASTER-Satellitenaufnahmen vom Kronebreen-Gletscher (26. Juni und 6. August 2001). | | Zeitversetzte Aufnahmen zueinander in Beziehung setzen
Indem man zwei zu unterschiedlichen Zeitpunkten aufgenommene Bilder eines Gletschers verknüpft (korreliert), wird die zwischen den Aufnahmen erfolgte Verschiebung erkennbar. Dieses Vorgehen nennt man „Bildabgleich“ oder „Feature Tracking“.
Beim Bildabgleich muss in zwei Satellitenbildern, die zu verschiedenen Zeitpunkten erstellt wurden, ein gemeinsamer Bezugspunkt gefunden werden. Wenn sich die Position des Punktes zwischen Zeitpunkt 1 und Zeitpunkt 2 verändert hat, z. B. durch die Gletscherbewegung, lässt sich dies durch die unterschiedlichen Positionskoordinaten in beiden Bildern beweisen. Die Differenz der Koordinaten stellt den horizontalen Bewegungsvektor des Punktes dar.
Leider funktioniert diese Technik nicht bei allen Gletschern und Bildern gleich gut. Die Voraussetzung ist, dass beide Bilder denselben deutlichen Orientierungspunkt enthalten. Dies ist nicht der Fall, wenn zwischen den beiden Aufnahmen zu viel Eis abgeschmolzen ist oder der Gletscher an einem der beiden Zeitpunkte mit Schnee bedeckt war. Außerdem kann es vorkommen, dass große Teile eines Gletschers nicht genügend Objekte aufweisen, die der Orientierung dienen können.
Fließfeld des Kronebreen-Gletschers Mit Computerprogrammen können wir die Positionsänderung eines Orientierungspunktes auf zwei zeitversetzt aufgenommenen Bildern messen. Pro Bild muss es nicht nur ein Punkt sein, auch ein den Gletscher bedeckendes Netz an Punkten kann verfolgt werden. Das bedeutet, dass ganze Fließfelder aus dem All beobachtet werden können.
|  | 26. Juni 2001 | | Fragen Drucke die beiden Bilder (26. Juni und 6. August 2001), aus denen die Animation oben besteht, aus. Die Bildhöhe entspricht 4,3 km. Lege eine Klarsichtfolie über das erste Bild.  | | | 6. August 2001 | Zeichne einige große Gletscherspalten und hervorstechende Merkmale abseits des Gletschers nach. Lege die Folie dann über das zweite Bild und sieh nach, welche Spalten im Vergleich zur ersten Aufnahme gewandert sind.
Miss die Positionsänderung mit einem Lineal aus und rechne den Weg in Meter um. Verwende dazu die Bildhöhe von 4,3 km als Maßstab. | |