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Die gesamte Mannschaft der ISS
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Halbzeit für die “Blue Dot“-Mission

24/09/2014 1246 views 6 likes
ESA / Space in Member States / Germany

Nun ist die erste Hälfte der sechsmonatigen „Blue Dot“-Mission vorbei und ESA-Astronaut Alexander Gerst ist für einige Tage mit seinen zwei Kollegen Maxim Surajew und Reid Wiseman alleine auf der Internationalen Raumstation ISS.

Die Astronauten der Expedition 40 verließen die Station vor zwei Wochen und sind sicher zur Erde zurückgekehrt. Neue Gesellschaft erhalten Alexander, Max und Reid erst wieder am 25. September, wenn das nächste Sojus-Raumschiff mit NASA-Astronaut Barry Wilmore und den russischen Kosmonauten Elena Serova und Alexander Samokutyaev an der Raumstation ankommt.

Robotische Arbeitsstation in der Cupola
Robotische Arbeitsstation in der Cupola

Die Forschungsarbeiten auf der ISS gehen aber trotz reduzierter Crew weiter.

Am 22. September erreichte der Versorgungs-Raumfrachter Dragon die ISS, den Alexander und Reid mithilfe eines Roboterarms einfingen und an die Raumstation andockten. Zuvor hatten sie die Arbeitsstation dafür in dem mit sechs Fenstern ausgestatteten Beobachtungsmodul Cupola vorbereitet, indem sie Kabel verlegten und Steuerelemente einrichteten. Außerdem stellte Alexander verschiedene Frachtbestandteilezusammen, die Dragon auf seiner Rückreise zur Erde mitnehmen wird.

Internationale Wissenschaft

Im Rahmen des ESA-Energieexperiments zum Kalorienverbrauch im All sammeln Alexander und Reid nach wie vor Daten. Dazu bereiteten die beiden Kollegen auch Urin- und Wasserproben vor, die später auf der Erde untersucht werden.

Für die japanische Raumfahrtagentur JAXA arbeitete Alexander außerdem an Experimenten zum Wachstum von Halbleitern in der Umlaufbahn und zu der Frage, wie tierische Zellen die Schwerkraft wahrnehmen.

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Wissenschaftliche Experimente im Weltraum
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Die NASA lässt darüber hinaus Forschung an brennenden Brennstofftropfen durchführen, bei denen Alexander seine Erfahrung als freiwilliger Feuerwehrmann zugute kommt. Die Ergebnisse dieser Experimente werden uns helfen, zu verstehen, wie sich Feuer in der Schwerelosigkeit verhält, und so zur Verbesserung der Kraftstoffeffizienz von Motoren auf der Erde beitragen.

Anfang September arbeitete Alexander Gerst an MagVector, einem europäischen Experiment, das die Wechselwirkungen zwischen dem Magnetfeld der Erde und elektrischen Leitern untersucht. Diese Forschung wird nicht nur dazu beitragen, zukünftige Experimente auf der Raumstation und elektrische Experimente zu verbessern, sondern auch Einblicke geben, welche Auswirkungen Magnetfelder im Allgemeinen auf elektrische Leiter haben – ein Grundpfeiler der terrestrischen Technologie.

MacGyver im All

Alexander sägt einen klemmenden Bolzen im Experimentmodul ab
Alexander sägt einen klemmenden Bolzen im Experimentmodul ab

 

In seiner Freizeit macht Alexander traumhafte Bilder von unserem Planeten oder geht seinen wissenschaftlichen Forschungen nach. Als im August das Automatische Versorgungsraumschiff ATV (Automated Transfer Vehicle) der ESA mit dem großen elektromagnetischen Levitator an Bord an der ISS ankam, stellte sich heraus, dass ein Bolzen zur Sicherung der Start-Hardware klemmte. Alexander gelang es, den Bolzen auszusägen. Dabei benutzte er Rasierschaum, um zu verhindern, dass Metallstaub frei herumschweben konnte. Eben ein ganz normaler Arbeitstag für einen Astronauten! 

Sandsturm über der Sahara
Sandsturm über der Sahara

Folgen Sie Alexander und seiner Mission auf http://alexandergerst.esa.int

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