| | | Wettersatelliten | | Erkundungsobjekte
Wenn Wissenschafter Fernerkundungen durchführen, ist die Erde das Objekt, das sie beobachten. In manchen Fällen ist das Objekt Erde jedoch zu groß, um "auf einen Blick" erfasst zu werden.
Man könnte zum Vergleich die Situation heranziehen, wenn Sie einen Berg fotografieren möchten: Wenn Sie zu nahe vor dem Berg stehen, können Sie ihn nicht ganz in den Sucher des Apparats bekommen, sondern nur einen Teil des Bergs aufnehmen, es sei denn, Sie entfernen sich weit genug, bis der ganze Berg im Bild ist.
Ähnlich verhält es sich auch mit Satelliten: Um ein vollständiges Bild der "Erdscheibe" zu erhalten, muss sich der Satellit in genügend weiter Entfernung vom Planeten befinden. Ein Satellit auf seiner Umlaufbahn kann jedoch seinen Kurs nicht ändern. Wenn also ein Bild des Planeten (eine Aufnahme der ganzen, dem Satelliten zugewandten Seite) benötigt wird, dann muss man dafür einen anderen Satelliten auf einer weiter entfernten Umlaufbahn verwenden.
| | | Die Erde | Anmerkung: Da die Erde rund ist, ist es natürlich unmöglich, die gesamte Oberfläche auf einmal zu beobachten. Es ist immer nur eine Seite sichtbar. Daher wirkt die Erde auf Abbildungen und Aufnahmen scheibenförmig.
Wenn Wissenschafter hingegen eine Abbildung eines größeren Teils der Erdoberfläche haben wollen, programmieren sie den Sensor an Bord des Satelliten darauf, mehrere nebeneinander liegende Bilder der Erdoberfläche aufzunehmen. Wenn man diese Bilder dann wie ein Mosaik zusammengesetzt, erhält man die Ansicht einer größeren Fläche oder gar ein Bild des ganzen Planeten.
Je nachdem, welches Bild benötigt wird, und je nach Umlaufbahn des Satelliten, sind also zwei Arten von Bildern möglich (siehe Abbildungen oben). Auf dem Bild oben rechtss befindet sich der Satellit auf einer relativ weit von der Erde entfernten Umlaufbahn. (± 36.000 km). Aus diesem Grund ist es möglich, die "ganze" Erde zu beobachten. | | Jedes Quadrat (schwarz und rot) stellt ein Bild dar | | Auf dieser Abbildung ist der Satellit auf einer viel erdnäheren Umlaufbahn (± 800 km). Jedes Quadrat (schwarz und rot) stellt ein Bild dar. Wenn mehrere Aufnahmen zu einem größeren Bild zusammengefügt werden, sprechen Wissenschafter von der Bildung eines "Mosaiks".
| | | West-London im TM-Satelliten-Bild | Manchmal wollen Wissenschafter, ein bestimmtes Merkmal genauer im Detail beobachten und "zoomen" in einen kleinen Ausschnitt der Erdoberfläche.
Man könnte auch hier die Situation des Fotos eines Berges zum Vergleich heranziehen: Wenn das Objekt, das den Fotografen interessiert, ein Haus mit einer Scheune ist, dann muss er mit dem Zoom diesen Teil des Bergs näher heranholen, um das Detail deutlich sehen zu können. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass man auf einem Bild vom ganzen Berg das gewünschte Haus mit Scheune im Detail erkennen kann.
| | Luftaufnahme von West-London | | Das Bild oben ist ein Satellitenfoto der Stadt London. Das Bild rechts ist eine Luftaufnahme von London. Die Entscheidung, welches von beiden besser und zweckgerechter ist, hängt von der jeweiligen Aufgabenstellung ab. Um zum Beispiel das Wachstum einer Stadt zu messen, wäre das linke Bild (Satellitenbild) am besten geeignet, aber um die Verkehrsdichte auf der Themse zu ermitteln, ist das rechte Bild (die Luftaufnahme) besser geeignet.
Wissenschafter, die sich die Aufgabe gestellt haben, ein bestimmtes Phänomen auf der Erdoberfläche zu erkunden, werden eher mit dem Zoom arbeiten, um eine spezifische Erscheinung zu verfolgen, statt Aufnahmen einer ganzen Region zu machen.
Die Aufgabenstellung kann zum Beispiel lauten, einen Orkan, einen Waldbrand oder eine Überschwemmung mit dem Zoom näher zu betrachten. Wenn Satellitenbilder benutzt werden können, um bestimmte Erscheinungen oder Ereignisse detailliert zu untersuchen, bezeichnet man dies als die Anwendungen des betreffenden Satelliten. Eine der Anwendungen des ERS-Satelliten ist zum Beispiel die Überwachung der Entwicklung des Ozonlochs über der Antarktis | | Ozonloch | | Das Bild links zeigt eine Abbildung des Ozonlochs über dem Südpol. Der ERS-Satellit ist mit einem Gerät ausgestattet, das in der Lage ist, die Ozonmenge in der Atmosphäre zu messen.
Je dunkler das Bild ist, um so weniger Ozon wurde gemessen. Man kann feststellen, dass das Bild über der Antarktis ganz dunkel ist (d.h. es gibt dort kaum Ozon). Daher sprechen Wissenschafter vom "Ozonloch".
Können Sie weitere Anwendungen von Satelliten nennen oder erläutern? *
Wenn Sie mehr über Satellitenanwendungen wissen möchten, konsultieren Sie bitte die Abschnitte
Globale Veränderungen und Überwachung von Naturkatastrophen auf dieser Website.
*Antwort: Überwachung von Waldbränden, tropischen Wirbelstürmen (Zyklonen), Überschwemmungen usw.
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