| Beitrag zum Kampf gegen die Verschmutzung der Ozeane
Nur wenige Länder führen aktuell Kontrollen zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung entlang ihrer Küsten durch und patrouillieren regelmäßig mit Schiffen oder Flugzeugen. Eine neue Art der Überwachung unserer Meere erfolgt dagegen aus dem All mithilfe von Satelliten auf einer Erdumlaufbahn wie beispielsweise den ERS-Satelliten, welche von der europäischen Raumfahrtorganisation gebaut und in Umlauf gebracht wurden. Die ERS-Satelliten führen Radargeräte an Bord mit, die die Erdoberfläche rund um die Uhr sogar durch Wolkenformationen hindurch oder in der Nacht beobachten können. Radarbilder sehen ähnlich aus wie Fotos, werden aber anders ausgewertet. (Weitere Informationen unter
Radartechnik).
Die Belastung der marinen Umwelt durch Erdöl wird nicht nur durch Unfälle verursacht. Am meisten werden die Weltmeere durch Ablassen von Erdöl aus Tankern (d.h. bei Reinigung abgelassenem Öl) verschmutzt. Die Ölmenge, die bei solchen Operationen ins Meer gelangt, entspricht in der Gröβenordnung einer kompletten, infolge einer Tankerhavarie ausgelösten Ölpest pro Woche! Auf Radarbildern erscheint der Ozean nicht blau sondern schwarzweiß, manchmal mit zahlreichen seltsamen Merkmalen. In der Regel sieht die Meeresoberfläche um so heller aus, je höher der Seegang ist (da die Windgeschwindigkeit größer ist). Öl auf dem Wasser beruhigt die bewegte See und sie wird somit wieder glatt (und dunkel, wie auf der Abbildung zu sehen ist). Schiffe erscheinen als helle Punkte. Warum ist das so? Wie entsteht die lange schwarze Spur hinter einem Schiff? Es handelt sich nicht nur um Kielwasser, sondern dieses Schiff spült anscheinend seine Öltanks aus. Diese Operation verschmutzt unsere Meere und ist - zumindest im Mittelmeer - verboten.
Und dies ist ein Bild des Mittelmeers in unmittelbarer Nähe der französischen Küste, nicht etwa auf hoher See!
Die Geschichte begann Anfang letzten Frühjahrs, an einem ruhigen aber dunstigen Tag. Patrouillenflugzeuge der französischen Küstenwache beobachteten ein Schiff, aus dem Erdöl austrat. Um 9.50 Uhr GMT (Greenwich Mean Time, entspricht der Westeuropäischen Sommerzeit WEZ) berichteten sie: Erdöl ablassendes Schiff auf Position 7°12'O - 42°14'N, die Austrittsspur ("Ölteppich") etwa 4.000 m lang und 100 m breit und besteht aus silberfarbenem Leichtöl. Am selben Tag um 10.17 Uhr GMT überflog der ERS-Satellit ebenfalls das Gebiet. Wir möchten, dass Sie die Rolle des Alarmtechnikers übernehmen, der das Satellitenbild auswertet und der französischen Küstenwache schließlich mehr Beweismaterial zur Bestätigung ihrer Beobachtungen liefert und auch im Zusammenhang mit dem weit größeren Umfeld zeigt (was mit Satellitenbildmaterial möglich ist).
Auf dem Bild erscheint der Ölteppich viel länger zu sein, als vom Flugzeug erkannt werden konnte. Aus einem unbekannten Grund kam es zu einer Unterbrechung beim Auslassen des Öls.
Sie können diese Übung auch mit LEOWorks und der Datei machen, die Sie unter Eduspace-Download „Beitrag zum Kampf gegen die Verschmutzung der Ozeane (LEOWorks)“ auf der Rechten Seite herunterladen können.
Hier sehen Sie das Bild (oder Bild herunterladen von Eduspace - Download im rechter Navigationsstab).
Öffnen Sie das Bild. Wenn das Bild geöffnet ist, wird die Cursorposition am linken, unteren Bildrand als Längen- und Breitengrad angegeben. Finden Sie die Position des Schiffs.
Wenn Sie auf die linke Maustaste klicken, die Taste gedrückt halten und dann die Maus verschieben, können Sie die Entfernung zwischen einzelnen Punkten auf dem Bild messen.
Sie können diese Übung auch mit LEOWorks und der Datei machen, die Sie unter Eduspace-Download „Beitrag zum Kampf gegen die Verschmutzung der Ozeane (LEOWorks)“ auf der Rechten Seite herunterladen können.
Wie lange ist der Ölteppich hinter dem Schiff?
Wurde der Ölaustritt unterbrochen?
Sehen Sie sich die Fragen auf dem nachstehenden Formular an und füllen Sie es aus, wobei Sie auf dem Bildschirm sorgfältig Ihre Messungen vornehmen!
Führen Sie die Übung aus (Klicken Sie hier wenn Sie eine Druckversion zu erhalten wünschen).
Vielen Dank für Ihren Beitrag! Ich nehme an, dass die Küstenwache jetzt genug Beweismaterial hat, um den Kapitän des Schiffes gerichtlich zu verfolgen. Dieser Kapitän wird es sich in Zukunft überlegen, bevor er illegal Öl auf See ablässt! | |