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Selfie von ESA-Astronaut Alexander Gerst beim Außenbordeinsatz im All
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Astronautische Raumfahrt - Fragen und Antworten

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ESA / Space in Member States / Germany

Die astronautische Raumfahrt und die robotische Exploration erweitern unser Wissen über das Universum und verbessern das Leben auf der Erde.

Hier beantworten wir allgemeine Fragen zum AstronautInnenberuf und zum Leben auf der ISS.

 

Anfragen an ESA-Astronautinnen und Astronauten

Hier finden Sie Informationen für Interview- und Sprecheranfragen bis hin zu Bitten um Autogrammkarten.

Fragen zur Astronautinnen- und Astronautenauswahl 2021

Wie kann ich mich als AstronautIn bewerben? 

Vom 31. März bis zum 18. Juni 2021 lief die aktuelle Bewerbungsphase für Astronautinnen und Astronauten. Der Auswahlprozess der ESA besteht aus sechs Phasen und geht bis Ende 2022.

Welche Fachrichtungen und Qualifikationen sind für eine Bewerbung Voraussetzung? Was sollte ich studiert haben?

BewerberInnen müssen einen Hochschulabschluss (oder Gleichwertiges) in einem naturwissenschaftlichen Fach (Physik, Biologie, Chemie, Mathematik), einer Ingenieurwissenschaft oder in der Medizin sowie vorzugsweise mindestens drei Jahre einschlägige Berufserfahrung oder Flugerfahrung als PilotIn vorweisen. Naturgemäß sollten die Kandidatinnen und Kandidaten gute Kenntnisse in mindestens einer der wissenschaftlichen Disziplinen haben. Das Studium der Luft- und Raumfahrttechnik ist ein großer Vorteil, aber keine Voraussetzung. Wichtig: Was Sie auch studiert haben, Sie sollten vor allem gut in Ihrem Fach sein.

Ich spreche kein Englisch. Kann ich mich trotzdem bewerben?

Die BewerberInnen müssen Englisch in Wort und Schrift beherrschen und die Kenntnis einer weiteren Fremdsprache ist von Vorteil.

Ich spreche kein Russisch. Kann ich mich trotzdem bewerben?

Ja. Russischkenntnisse sind von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Da Russisch die zweite offizielle Sprache an Bord der ISS ist, erhalten Sie während der Astronautenschulung Russischunterricht.

Nach welchen medizinischen und psychologischen Maßstäben werden die Kandidatinnen und Kandidaten ausgewählt?

ESA-Astronautinnen und Astronauten müssen zahlreiche Kenntnisse, Fähigkeiten und Eigenschaften mitbringen. Eine wichtige Komponente bei der Suche nach Personen mit den richtigen Voraussetzungen ist eine Beurteilung des Gesundheitszustands der BewerberInnen aus medizinischer und psychologischer Sicht. Im Folgenden finden Sie einen allgemeinen Überblick über die medizinischen und psychologischen Gesundheitskriterien für die Beurteilung der Kandidatinnen und Kandidaten.

Im Allgemeinen gelten normale medizinische und psychologische Gesundheitsstandards. Diese Standards wurden aus der evidenzbasierten Medizin entwickelt und in klinischen Studien überprüft.

  • BewerberInnen müssen eine Gesundheitsprüfung nach JAR-FCL 3, Klasse 2, bestehen, die von einem durch die nationale flugmedizinische Behörde zugelassenen Fliegerarzt (AME) durchzuführen ist.
  • BewerberInnen dürfen keinerlei Krankheiten aufweisen.
  • BewerberInnen dürfen keine Drogen-, Alkohol- oder Tabakabhängigkeit aufweisen.
  • BewerberInnen müssen in allen Gelenken eine uneingeschränkte Beweglichkeit und eine normale Funktionsfähigkeit aufweisen.
  • BewerberInnen müssen auf beiden Augen 100 % (20/20) Sehstärke erreichen, unkorrigiert oder durch Korrektur mit Brille oder Kontaktlinsen.
  • BewerberInnen dürfen keinerlei psychische Störungen haben.
  • BewerberInnen müssen die für ein effizientes Arbeiten in einem Umfeld mit hohen intellektuellen und sozialen Anforderungen erforderlichen kognitiven, mentalen und charakterlichen Fähigkeiten mitbringen.

 

Muss ich gut trainiert sein, um AstronautIn zu werden? Welchen Sport sollte ich treiben?

Wichtig ist, dass Sie gesund sind und eine Ihrem Alter angemessene körperliche Kondition haben. Wir suchen keine besonders durchtrainierten Personen oder SpitzensportlerInnen - eine übermäßig stark entwickelte Muskulatur kann für Astronautinnen und Astronauten in der Schwerelosigkeit sogar von Nachteil sein. Es gibt keine Empfehlung für eine spezielle Sportart. Körperliche Betätigung im Allgemeinen ist der Gesundheit zuträglich.

Wie kann ich mich auf die medizinischen Tests vorbereiten?

Im Rahmen der medizinischen Auswahl werden die BewerberInnen zahlreichen Tests aus vielen Bereichen unterzogen. Teilweise sind die Tests, wie etwa Ergometer- oder Laufbandübungen, körperlich anstrengend. Einige Tests sind invasiv, bei anderen handelt es sich lediglich um die Beantwortung eines Fragenkatalogs. Eine gezielte Vorbereitung auf die medizinischen Untersuchungen ist nicht möglich. Wenn für eine Untersuchung besondere Vorbereitungen erforderlich ist, wie etwa Fasten vor einer Blutentnahme, werden die BewerberInnen entsprechend angewiesen.

Bekommen Astronautinnen und Astronauten während ihrer Aufenthalte im Weltraum ernsthafte Gesundheitsprobleme?

Nein. Durch die Raumfahrt entstehen keine gefährlichen Gesundheitsschäden. Trotzdem ist der Weltraum eine lebensfeindliche Umgebung und das Wohlbefinden der Astronautinnen und Astronauten ist von Lebenserhaltungssystemen abhängig. Die Schwerelosigkeit kann vorübergehend negative Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang etwa eine Verschlechterung der Kondition sowie eine Demineralisierung der Knochen. Der medizinische Dienst der ESA ist dafür verantwortlich, die Astronautinnen und Astronauten vor derartigen Gefahren zu schützen und zu verhindern, dass sich der Aufenthalt im Weltraum negativ auf ihre körperliche und geistige Gesundheit auswirkt. Die Umgebungs- und Lebenserhaltungssysteme werden aufmerksam überwacht. Darüber hinaus besteht ein detailliertes Präventions- und Abhilfeprogramm.

Ist es für Frauen schwieriger, Astronautin zu werden?

Nein, aus körperlicher Sicht ist es für Frauen nicht schwieriger. Abgesehen von geschlechtsspezifischen medizinischen Untersuchungen sind die medizinischen und psychologischen Anforderungen für Männer und Frauen identisch. Die körperliche Kondition und der Zustand des Herz-Kreislauf-Systems werden stets individuell beurteilt und die Fitness-Zielwerte werden an die physiologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau angepasst. Eine Frau muss also nicht die männlichen Normwerte erreichen, und ebenso wenig umgekehrt.

Ich bin fehlsichtig. Kann ich trotzdem Astronaut werden?

Darauf gibt es keine eindeutige Antwort, da es zu viele unterschiedliche Sehfehler gibt. Tatsächlich ist Fehlsichtigkeit aber der häufigste Grund, aus dem BewerberInnen abgelehnt werden. Zu den Haupttests gehören die Prüfung der Sehschärfe, des Farbsehens und des räumlichen Sehens. Das Tragen einer Brille oder von Kontaktlinsen ist nicht per se ein Ablehnungsgrund. Es muss allerdings beurteilt werden, ob zum Beispiel ein bekanntermaßen schnell fortschreitender Sehfehler vorliegt. Dies könnte zum Ausschluss führen. Kleinere Sehfehler, selbst wenn sie durch Brillen oder Kontaktlinsen korrigiert werden müssen, sind unter Umständen mit den Tätigkeiten im Weltraum vereinbar. Inzwischen kann die Sehschärfe häufig anhand verschiedener chirurgischer Eingriffe korrigiert werden. Einige dieser Verfahren führen zum Ausschluss, andere sind akzeptabel. Jeder Fall wird individuell beurteilt.

Gibt es psychologische und intellektuelle Voraussetzungen?

Zu den allgemeinen Eigenschaften, die von den Bewerberinnen und Bewerbern erwartet werden, gehören unter anderem ein gutes Urteilsvermögen, die Fähigkeit, unter belastenden Bedingungen zu arbeiten, ein gutes Gedächtnis, Konzentrationsvermögen, räumliches Orientierungsvermögen, psychomotorische Koordination und manuelle Geschicklichkeit. Charakterlich sollten sich die BewerberInnen durch hohe Motivation, Flexibilität, Teamfähigkeit, geringe Aggressivität und emotionale Stabilität auszeichnen.

Was ist das ideale Bewerbungsalter?

Jede Raumfahrtmission stellt eine extrem hohe Belastung für alle beteiligten Akteure dar. Aus diesem Grund aber auch um sicherzustellen, dass alle ESA-Astronautinnen und Astronauten mindestens zwei Missionen erfüllen, ehe sie in den Ruhestand gehen, ist die ESA verpflichtet, eine maximale Altersgrenze von 50 Jahren festzulegen.

Allgemeine Fragen

Was ist eine Astronautin oder ein Astronaut?

Astronauten und Astronautinnen sind für das Steuern oder Fliegen eines Raumfahrzeugs oder zum Einsatz als Besatzungsmitglied während einer Raummission ausgebildete Personen. Die Kriterien zur Definition eines Raumflugs sind unterschiedlich. Gemäß der Definition der Fédération Aéronautique Internationale (World Air Sports Federation) muss für einen Raumflug z. B. eine Flughöhe von 100 km erreicht werden. 

Gibt es in Europa ein Zentrum zur Schulung von Astronautinnen und Astronauten?

Ja, und zwar das Europäische Astronautenzentrum (EAC) der ESA in Köln (Deutschland).

Wie sieht die typische Rolle von ESA-Astronautinnen und Astronauten in einer Besatzung aus?

Europäische Astronautinnen und Astronauten nehmen an Langzeitmissionen zur ISS teil. Sie führen dort Experimente durch und bedienen die Systeme der Station. Sie montieren, aktivieren und überprüfen neue Stationsbauteile, führen wissenschaftliche Forschungsaufgaben durch und fungieren für biowissenschaftliche Experimente sogar als Versuchspersonen.

Welche Aufgabe haben Astronautinnen und Astronauten, wenn sie sich nicht gerade auf einen Flug vorbereiten?

Sie leisten technische Unterstützung für Raumfahrtprogramme, erweitern ihre Qualifikationen und leisten Öffentlichkeitsarbeit. Dabei erklären sie die Bedeutung der Weltraumforschung im Allgemeinen und der astronautischen Raumfahrt im Besonderen.

Wie lange dauert die Astronautenausbildung?

Die Ausbildung erfolgt in drei Phasen: Grundausbildung, Aufbauausbildung und missionsspezifische Ausbildung. Astronautinnen und Astronauten verbringen die Hälfte ihrer Karriere in der Ausbildung.

Direkt nach der Auswahl absolvieren die Kandidatinnen und Kandidaten im europäischen Astronautenzentrum eine 1-jährige Grundausbildung. Die Ausbildung vermittelt zunächst Informationen über die ESA und andere Raumfahrtbehörden sowie die wichtigsten Weltraumprogramme. Danach stehen Grundkenntnisse in Raumfahrttechnik, Elektrotechnik und verschiedenen wissenschaftlichen Fachrichtungen auf dem Ausbildungsprogramm. In einem dritten Ausbildungsblock werden die zentralen Systeme der ISS und der Transportsysteme wie des Space Shuttle und der Sojus behandelt. Zum Abschluss der Grundausbildung erwerben die Kandidatinnen und Kandidaten Kenntnisse in speziellen Bereichen. Sie absolvieren ein Tauchtraining (als Grundlage der Ausbildung für Außenbordeinsätze) und erhalten Russischunterricht, befassen sich mit Robotik, Rendezvous- und Andockmanövern und absolvieren ein Verhaltens- und Leistungstraining.

Die Aufbauausbildung dauert ebenfalls ein Jahr und vermittelt den beteiligten aus allen ISS-Partnerländern umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten in Betrieb und Wartung von ISS-Modulen, Systemen, Nutzlasten und Transportraumschiffen. Die Ausbildungsinhalte sind jetzt detaillierter, aber immer noch allgemeiner Art und konzentrieren sich auf die Fähigkeiten, die zukünftige Besatzungsmitglieder bei praktisch jedem Flug zur ISS benötigen. In bestimmten Bereichen werden speziellere Inhalte vermittelt. Dies gilt für den Umgang mit Ressourcen und Daten, Robotertechnik, Navigation, Wartung, Innen- und Außenbordeinsätze, medizinisches Wissen und Wissen über Nutzlasten. Diese Inhalte werden in allen Einrichtungen der Partnerländer vermittelt und sollen die Astronauten mit bestimmten Elementen und Prozessen des Raumflugs vertraut machen.

Die letzte Ausbildungsphase, die missionsspezifische oder auch Increment-spezifische Ausbildung (als „Increment“ bezeichnet man den Zeitraum zwischen dem Crew-Wechsel auf der Station), vermittelt den Einsatz- und den Ersatzcrews die Kenntnisse und Fertigkeiten, die für die jeweilige Mission benötigt werden. Diese etwa 18-monatige Phase festigt zudem den Zusammenhalt und den Teamgeist der Crews.

Gibt es Unterschiede in der Ausbildung von Männern und Frauen?

Die Ausbildung weiblicher und männlicher Kandidaten unterscheidet sich nicht.

Wie sieht es mit der medizinischen Versorgung im Weltraum aus?

Bei Langzeitmissionen kümmert sich ein Arzt oder eine Ärztin (DoktorIn der Medizin) vor, während und nach dem Flug um jeden einzelnen Astronauten. Beide stehen häufig in Kontakt, besprechen gesundheitliche Aspekte und führen medizinische Tests durch, während sich der Astronaut oder die Astronautin im All befindet. Im Allgemeinen befindet sich kein medizinisches Personal an Bord, aber zwei Astronauten/Astronautinnen („Crew Medical Officers“, CMOs) pro Mission sind darin geschult, medizinische Hilfe zu leisten. Ihre medizinischen Eingriffsmöglichkeiten sind mit denjenigen eines Sanitäters auf der Erde vergleichbar. An Bord gibt es ein spezielles Buch, die so genannte „medizinische Checkliste“, die Laien bei der Diagnose und der Behandlung kranker oder verletzter Besatzungsmitglieder hilft. Astronauten und CMOs werden von Ärzten (Fliegerärzten) am Boden unterstützt. Sie helfen bei klinischen Entscheidungen und leiten die CMOs durch die Checkliste. Der Besatzung stehen mehrere Medikamententaschen mit Aspirin oder anderen milden Arzneimitteln und ein Notfallkoffer zur Verfügung, der Schmerzmittel, Anästhetika, Medikamente für die Zahnbehandlung, Verbandsmaterial, Stethoskop, Defibrillator und andere komplexere Instrumente und Arzneimittel zur Lebenserhaltung enthält. In einer „privaten Sprechstunde“ (Private Medical Conference) kann der Fliegerarzt einmal am Tag über einen sicheren Kanal 15 Minuten lang mit allen Astronautinnen und Astronauten sprechen, um potenzielle Gesundheitsprobleme zu erörtern.

Welche Auswirkungen hat ein Langzeitaufenthalt im Weltraum auf den Körper?

Ein Langzeitaufenthalt im Weltraum kann viele physische Folgen haben. Dazu gehören eine Verringerung der Masse und Stärke von Muskeln und Knochen, Haltungs- und Bewegungsprobleme sowie ein bedeutender Rückgang des Blutvolumens, was das Herz-Kreislauf-System beeinträchtigt. Diese negativen Auswirkungen sind jedoch nicht von Dauer. Der medizinische Dienst der ESA unterstützt die Astronautinnen und Astronauten dabei, Gesundheitsprobleme zu mildern, und führt nach der Rückkehr auf die Erde Rehabilitationsmaßnahmen zur Wiederherstellung des normalen Gesundheitszustands durch.

Stimmt es, dass sich während eines Aufenthaltes im Weltraum Knochenmasse abbaut? Kann das geheilt werden?

Je nach individuellen Gegebenheiten und der Intensität des körperlichen Trainings verliert man im Weltraum pro Monat rund 1 % der Knochenmasse. Wie lange es nach der Mission dauert, die normale Knochenmasse wieder aufzubauen, hängt wiederum von der Dauer des Flugs ab. Nach einer Langzeitmission von etwa 6 Monaten dauert es mindestens 6 Monate, bis die Knochenmasse vor dem Flug wieder erreicht ist. Auch das körperliche Training spielt eine Rolle: Sportliche Betätigung während einer Mission fördert die Wiederherstellung.

Wie sieht ein Alltag im Weltraum aus?

Jeder Tag im All (abgesehen von den Ruhetagen) wird von der Missionskontrolle sorgfältig geplant. Der 12 Stunden lange Arbeitstag auf der ISS beginnt mit einem Weckruf. Nach einer schnellen „Wäsche“ mit einem feuchten Reinigungstuch frühstückt die Besatzung und bespricht mit der Missionskontrolle die Aufgaben für den Tag. Raumstationen sind wie große, komplizierte Gebäude, die ständige Pflege und Aufmerksamkeit erfordern. Sehr viel Zeit wird daher auf Routineaufgaben wie Reinigungs- und Reparaturarbeiten verwendet. Mit Frühstück, Mittagessen und Abendessen gibt es drei feste Mahlzeiten. Getränke und Zwischenmahlzeiten stehen der Besatzung jederzeit zur Verfügung. Die Besatzung verbringt auch sehr viel Zeit mit der Vorbereitung und Durchführung von wissenschaftlichen Experimenten. Dies erfordert zum Teil den direkten Austausch mit Wissenschaftlern auf der Erde. Mindestens zwei Stunden täglich sind für das körperliche Training vorgesehen. Das ist für die Gesundheit und Fitness der Besatzungsmitglieder von größter Bedeutung. Auch das Beladen des Raumtransporters mit Abfällen und das Ausladen des neu eingetroffenen Nachschubs stellt eine wichtige Aufgabe dar. Wenn Weltraumspaziergänge anstehen, müssen diese über viele Stunden vorbereitet werden.

Wie isst man im Weltraum?

Ein Großteil der Nahrung muss speziell aufbereitet werden, damit man sie in der Schwerelosigkeit zu sich nehmen kann. Das am häufigsten verwendete Verfahren ist die Gefriertrocknung. Die Astronautinnen und Astronauten rehydrieren die Lebensmittel einfach, indem sie sie in den Mund nehmen oder Wasser hinzufügen.

Wie geht man im Weltraum zur Toilette?

Die Toilette ist für Männer und Frauen entworfen. Ein Anschnallgurt und Fußhalterungen halten das Besatzungsmitglied auf dem Sitz und Hochgeschwindigkeits-Luftströme saugen die Ausscheidungen in die entsprechenden Behälter. Der Urin wird mit anderem Abwasser vermischt. Die Fäkalien werden vakuumgetrocknet, zur Entfernung von Geruch und Bakterien chemisch behandelt und anschließend eingelagert.

Wie duscht man im Weltraum?

Besatzungsmitglieder duschen im Weltraum überhaupt nicht. Da die ISS nur in eingeschränktem Maß von der Erde aus versorgt werden kann, muss sie so effizient wie möglich bewirtschaftet werden. Wasser ist eine der wertvollsten Ressourcen an Bord. Duschen sind in der Schwerelosigkeit ohnehin unpraktisch, da das Wasser richtungslos im Raum schwebt. Stattdessen verwenden sie Feuchttücher.

Wie schläft man im Weltraum?

Aufgrund der Schwerelosigkeit können die Besatzungsmitglieder nicht „auf“ Betten schlafen. Damit sie nicht durch den Raum schweben, schlafen sie in ihren Kojen in festgeschnallten Schlafsäcken. Sie können aufrecht, kopfüber oder sogar frei in der Luft schwebend schlafen.

Welche Kleidung trägt man im Weltraum?

Es gibt keine Spezialkleidung. Besatzungsmitglieder tragen normale Kleidung wie etwa T-Shirts. Auf der ISS befindet sich keine Waschmaschine und es ist schwierig, genug Kleidung wie Unterwäsche oder Socken einzupacken, da jedes Kilogramm, das ins All befördert wird, extrem teuer ist. Folglich können sie ihre Kleidung nicht täglich wechseln: Unterwäsche wird alle zwei bis drei Tage gewechselt. Im Durchschnitt erhalten ISS-Besatzungsmitglieder eine kurze Hose und ein T-Shirt für je drei Tage ihres sportlichen Trainingsprogramms. Ihre Arbeitshemden und -hosen werden durchschnittlich alle 10 Tage gewechselt. Normalerweise erhalten sie ebenfalls alle zehn Tage ein neues T-Shirt, das unter dem Arbeitshemd getragen werden kann.

Wie alt war der jüngste Astronaut?

Der zum Zeitpunkt seines ersten Flugs jüngste Astronaut bleibt weiterhin der russische Kosmonaut Gherman Titov: Er war 25 Jahre und 329 Tage alt, als er im August 1961 als zweiter Mensch überhaupt mit der Vostok-2 ins All startete.

Wie alt war der älteste Astronaut?

Der älteste Astronaut im All war der US-Amerikaner John Glenn. Er wurde im Juli 1921 geboren und war 77 Jahre alt, als er im Oktober 1998 auf seiner zweiten und letzten Mission mit dem Space Shuttle flog.

Wer war der erste Mann im All?

Der erste Mann im All war der russische Kosmonaut Juri Gagarin. Er startete am 12. April 1961 an Bord der Vostok-1 in den Weltraum.

Wer war die erste Frau im All?

Die erste Frau im All war die Russin Valentina Tereschkowa. Sie startete im Juni 1963 an Bord der Vostok-6 in den Weltraum.

Wie lang dauerte der längste Aufenthalt im Weltraum?

Den längsten Aufenthalt im Weltraum absolvierte mit 437 Tagen, 17 Stunden und 58 Minuten der russische Kosmonaut Valeri Poljakow an Bord der Raumstation Mir, und zwar vom 8. Januar 1994 bis zum 22. März 1995.

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