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GIOVE-B sendet erste Signale
Nach einem erfolgreichen Start am 27. April funkt GIOVE-B nun seit heute seine ersten Navigationssignale zur Erde. Für die Satellitennavigation wird sich dieser 7. Mai als historisches Datum erweisen, denn GIOVE-B sendet erstmals ein vom GPS- und vom Galileo-System gemeinsam genutztes Signal aus, wobei ein mit dem Kürzel MBOC (Multiplexed Binary Offset Carrier) bezeichnetes Modulationsverfahren verwendet wird. Auf dieses besondere, optimierte Verfahren hatten sich die EU und die USA für ihre beiden Navigationssysteme, Galileo und das künftige GPS III, im Juli 2007 vertraglich festgelegt. Die mit einer hochstabilen Atomuhr, einem passiven Wasserstoffmaser, synchronisierten GIOVE-B-Signale, bieten eine höhere Genauigkeit, wenn der Empfang durch Mehrwegeübertragung, Interferenzen oder das Navigieren innerhalb von Gebäuden erschwert wird. Das heutige Signal ist der Beweis dafür, dass Galileo und GPS tatsächlich aufeinander abgestimmt und verbundfähig sind. Die neuen Ortungsdienste werden in Zukunft Nutzern auf der ganzen Welt zugute kommen.
07/05/2008
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